Suzuki Jimny: Produktion künftig auch in Indien

Als die vierte Generation des kleinsten Suzuki-„Geländehüpfers“ vor knapp drei Jahren das Licht der Autowelt erblickte, war der japanische Hersteller sehr vom Verkaufserfolg erfreut und zugleich auch überrascht.

Mit so vielen Bestellungen weltweit hatte da niemand gerechnet. Es hatte einen regelrechten „Run“ auf den kleinen Vielkönner gegeben. Entsprechend schnell leer waren in der Folge die Lager der Händler. Auf www.suzuki.de heißt es in der Modellübersicht zum Jimny derzeit schlicht: Aktuell nicht verfügbar.

Eine Erhöhung der produzierten Einheiten war auch nicht möglich, folglich zogen sich Lieferfristen weltweit immer mehr in die Länge. Bis es dann zu einem Produktionsstopp für die Exportmodelle im japanischen Werk Kosai kam, der allerdings auch einen weiteren Grund offenbarte: In zahlreichen Ländern mit rigiden Abgasgesetzen fiel der Motor des Jimny durch, da die Abgaswerte nicht mehr den neuesten Bestimmungen entsprachen. Also doppelter K.o. für den beliebten Geländefloh?

Gegen ein solches Szenario hat Suzuki in Japan reagiert und ein komplett neues Werk im indischen Gurgaon errichtet. Hochmodern und effizient, so dass auch andere Modelle der Marke dort produziert werden können: Swift, Baleno und Ignis. Japans oberste Prämisse in diesem neuen Werk: Die Qualität der Produkte muss zu 100% identisch mit der aus Kosai sein. Dennoch wird es dauern, bis die Wartezeiten seitens der Kunden spürbar kürzer werden. Da es auf dem Markt aber kein vergleichbares Konkurrenzangebot in dieser Klasse gibt, wird den langsam etwas ungeduldigen Kunden nichts anderes übrig bleiben, als sich noch weiter in Geduld zu üben.

Neben zeitgemäßer Motoren- und Antriebstechnik ist es wohl vor allem dem Design zu danken, dass der Jimny zum Erfolgshit wurde: Die wohlfeile Kombination aus Karosserie-Stilelementen vom Mercedes G-Modell und denen des nicht mehr gebauten letzten Land Rover Defender kommt an. Klare Kante statt rundlich-liebliches Design

Fotos: Suzuki

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