Trennung, Abschied, Neubeginn: Das große Brodeln bei VW und BMW

In der Formel 1 und in der Rallye-Weltmeisterschaft sind die letzten Entscheidungen in dieser Saison gefallen. Die großen Sportwagen- und GT-Serien haben ebenfalls ihre Boliden bis zum nächsten Jahr in die Garagen gefahren. Der großen Leidenschaft vieler Aktiven und der Organisatoren ist es zu verdanken, dass während der Pandemie überhaupt Rennen und Rallyes stattfinden konnten. Das heißt aber nicht, dass der Motorsport im Moment still steht. Ganz im Gegenteil. Noch nie in den vergangenen Jahren drehte sich das Rad der Veränderungen, aber auch der Spekulationen nur ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest so schnell und rasant wie in diesem ganz besonderen Jahr.

Allen voran Volkswagen Motorsport. Dort geht mit dem Ende der Saison eine Ära zu Ende. Die Wolfsburger verabschieden sich nach einem halben Jahrhundert aus der Szene und stellen ihre Motorsport-Aktivitäten ein. Im Rallyesport, im Rallyecross und auf den großen Kursen rund um den Globus fuhr Volkswagen Motorsport mit den besten Pilotinnen und Piloten dieser Welt Erfolge ein. Jetzt wird das Engagement im Zuge der Umwandlung des Konzerns beendet. Die Belegschaft der Volkswagen Motorsport GmbH wird in die Volkswagen AG integriert. Mögliche neue Projekte auf dem Weg in die E-Mobilität deuten sich mit dem elektrischen Sportwagen ID.R an. „Wandlungsfähig und innovativ“ nennt man das in Wolfsburg in diesen Tagen.

BMW hat sich zumindest ehrgeizige Ziele im Bereich Entwicklung gesetzt. Obwohl es zuvor auch schon personell und im Verhältnis zu langjährigen Partnern hohe Wellen geschlagen hat. Mit Jens Marquardt verabschiedete sich der Motorsport-Direktor und das Werksprogramm in der Formel E wird Ende 2021 eingestellt. Gar nicht gut kam in der Szene an, dass die Münchener die Trennung von Traditions-Team Schnitzer Motorsport sowie der belgischen Mannschaft RBM bekannt gaben. Mit der Trennung von Schnitzer und dem verstorbenen Teamchef Charly Lamm endet eine seit über 50 Jahren bestehende Partnerschaft. Enttäuschung und teilweise auch Empörung waren die Folge, nicht nur in den sozialen Medien.

Jetzt sieht es so aus, als könne BMW in der neuen DTM-Saison 2021 mit vier der neuen BMW M4 GT3 außer Konkurrenz antreten. Angeblich laufe die Entwicklung bereits auf Hochtouren. Als nicht zu verachtende Einnahmequelle soll der neue Kundensportler im September des kommenden Jahres homologiert werden. Zu Beginn des Jahres 2022 könne er dann bereits an private Teams ausgeliefert werden. Auch in der Nürburgring Langstreckenserie (NLS) wird es einen neuen Cup mit BMW-Fahrzeugen geben.

Fotos: BMW, VW

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