Bereits seit 2016 experimentiert Ducati mit radarbasierten Assistenzsystemen. Fast so lange währt auch die Zusammenarbeit mit Bosch, um das aus zwei Radargeräten an Fahrzeugfront und -heck bestehende System zur Serienreife zu entwickeln. Das Ergebnis ist ein Kästchen mit den Dimensionen 7 x 6 x 2,8 Zentimeter, das nur 190 Gramm wiegt und sich in neu entwickelten Motorrädern leicht unterbringen lässt.
Mit dem Frontradar wird die adaptive Geschwindigkeitsregelung ACC gesteuert; sie passt die Geschwindigkeit des Motorrads zwischen 30 und 160 km/h automatisch an den fließenden Verkehr an, wobei hier der Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen in vier Stufen vorgewählt werden kann. Dabei geht die Autonomie nicht so weit wie beim Pkw; sie ist in Bezug auf die Brems- und Beschleunigungsvorgänge stärker begrenzt, um der Dynamik und Ergonomie eines Motorrads gerecht zu werden. So wird sichergestellt, dass der Fahrer in jeder Situation die Kontrolle über das Motorrad behält. ACC ermöglicht nach Meinung von Ducati ein komfortableres und auch sichereres Fahren, vor allem auf langen Autobahnabschnitten.
Das Heckradar erkennt Fahrzeuge, die sich im toten Winkel befinden. Dabei registriert das Blind Spot Detection (BSD-)System auch Fahrzeuge, die sich mit hoher Geschwindigkeit von hinten nähern. Darin sieht der Hersteller einen Sicherheitsgewinn. Auf die nahende Gefahr wird im Cockpit-Display hingewiesen.
Fotos: Ducati