Kia Sorento: Generation 4 auf neuer Plattform

Der neue Kia Sorento, der weiterhin als Fünf- oder Siebensitzer (Aufpreis 965 Euro) erhältlich ist, basiert auf einer neuen Plattform, die ein üppigeres Platzangebot und die Integration elektrifizierter Antriebe ermöglicht.

In den Außenabmessungen hat der Koreaner rundum zwar nur einen Zentimeter zugelegt, aber dank des um 3,5 Zentimeter gewachsenen Radstands auf jetzt 2,81 Meter herrschen innen großzügige Platzverhältnisse – auch im Fond. Dank der um 31,5 Zentimeter verschiebbaren zweiten Sitzreihe ist der Zugang zu Platz sechs und sieben verbessert worden. Optisch kommt der 4,81 Meter lange, 1,90 Meter breite und 1,70 Meter hohe SUV mit markantem“ Tiger“gesicht (Kia-Markenzeichen aktueller Modelle), aufrecht stehenden Heckleuchten und kraftvollem Auftritt daher. Das Ladevolumen beträgt zwischen 697/179 Liter (5-/7-Sitzer), kann jedoch bei umgeklappter zweiter Sitzreihe auf bis zu 2.100 Liter erweitert werden. Im Innenraum fällt der Blick zunächst auf das Cockpit mit neuem 13,2 Zoll digitalem Kombiinstrument und 10,25 Zoll Touchscreen. Die verwendeten Materialien wirken hochwertig.

Für den Vortrieb sorgen zunächst ein 2,2-Liter-Turbodiesel (ab 41.418 Euro) sowie ein 1,6-Liter-Mildhybrid (ab 42.393 Euro). Ein Plug-In-Hybrid mit einer Systemleistung von 265 PS wird im Laufe des Oktobers noch bestellbar sein, die Auslieferung erfolgt dann im ersten Quartal 2021. Kia erwartet, dass sich 90 Prozent der Sorento-Käufer im ersten vollen Verkaufsjahr 2021 für den Diesel und Plug-In-Hybrid entscheiden. Der 202 PS starke Turbodiesel gefällt durch kontinuierliche Leistungsentwicklung und erreicht sein maximales Drehmoment von 440 Newtonmetern zwischen 1.750 bis 2.750 Umdrehungen. In neun Sekunden (Allrad: 9,2) sprintet der rund 1,9 Tonnen schwere Wagen aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht Spitze 202 km/h. Laut Hersteller soll der Sorento mit 5,6 bis 5,4 (NEFZ) Litern auskommen, beim Allradler sind es 6,0 -5,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Während einer ersten Ausfahrt rund um den Nürburgring zeigte der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch des Allradlers von etwas mehr als sieben Liter an. Die Kraft wird serienmäßig mittels eines neuen achtstufigen Doppelkupplungsgetriebes mit Nasskupplung, das sanft und präzise schaltet, auf die Räder gebracht. Der Motor läuft ruhig, kultiviert und vor allem vibrationsarm. Interessant fürs Fahren mit Anhänger: Der Diesel darf bis zu 2,5 Tonnen an den Haken nehmen. Beim Mildhybrid beträgt die zulässige gebremste Anhängelast 1.650 Kilo. Der neue Mildhybrid mit einer Gesamtleistung von 230 PS und einem Drehmoment-Bestwert von 350 Nm besteht aus einem 1,6-Liter-Turbobenziner, der durch einen 60 PS starken Elektromotor unterstützt wird. Der-Motor ist im Gehäuse der Sechsstufen-Automatik integriert. Damit kann der Hybrid in 8,6 Sekunden (Allrad 9,0) von Null auf 100 km/h sprinten, bei 193 km/h ist Schluss. Seine Normverbrauchswerte liegen laut Datenblatt bei 5,4 bis 5,2 (Allrad 6,2-5,6) Liter.

Aufgerüstet wurde auch in Sachen Assistenten. Bereits das Basismodell „Edition 7“ hat LED-Scheinwerfer, Berg-An- und Abfahrhilfe, Rückfahrkamera, Parksensoren, Stau- und Spurhalteassistent und vieles mehr an Bord. In den höheren Ausstattungsversionen (Vision, Spirit, Platinum) gibt es, teilweise aufpreispflichtig, Finessen wie Ausstiegs- und Ausparkassistent und Remote-Parkassistent (hier kann über die Tasten des Fahrzeugschlüssels der Wagen quasi per Fernbedienung eingeparkt werden). Pfiffig und empfehlenswert ist der aus dem Hyundai Nexo bereits bekannte Toter-Winkel-Assistent mit Monitoranzeige. Sobald der Blinker gesetzt wurde, erscheint das Bild der jeweiligen Seitenkamera (rechts beziehungsweise links) im digitalen Instrumentaldisplay.

Fotos: Kia

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