Toyota Century: Standesgemäß für den Tenno

Gekrönte Häupter und ihre Staatskarossen: Das ist eine immer wieder gern erforschte und mit vielen Anekdoten gespickte Geschichte. Was der Queen ihr Rolls Royce und ihr Bentley waren, war dem japanischen Kaiser Naruhito, dem Tenno, sein Jahrhundertauto - der Toyota Century, bei dem der Name Programm war. Ein Toyota, als Serienmodell dem japanischen Markt vorbehalten.

Toyotas „Jahrhundertmobil“ steht mittlerweile in der Toyota Collection in Köln. Für die Hoheiten gab es – natürlich – Spezialanfertigungen für das 5,36 Meter lange Prachtstück an Auto: Einen Dachhimmel aus Reispapier, Trittbretter aus Granit, feinstes Handtaschen-Leder mit exklusiver Verarbeitung in den Sitzpolstern kennzeichnen das kaiserliche Modell von 1967 mit 280 PS.

Doch Toyota hat inzwischen auch die Zeichen der Zeit erkannt. Zwar bleibt das japanische Super-Auto nach wie vor im Portfolio des Stammhauses und wechselt nicht zur eigentlichen Luxusmarke Lexus. Aber Toyota, mit neuen Modellen konsequent auf Hybride setzend, hat anstelle des V12 mittlerweile einen fünf Liter großen V8-Hybrid als Antriebsquelle implantiert. Was an den gewaltigen Ausmaßen des Fahrzeugs und seiner Innenraumgestaltung nichts ändert.

Auch Tenno Niro, der seinem Vater 2019 auf den Thron folgte, fährt im Toyota Century: Während die Ingenieure der japanischen Top-Marke für den neuen Tenno an einem Super-Exemplar mit ausfahrbarem und zusammenklappbaren Dach arbeiten, geht die Neuauflage des Serien-Century an den Start: 530.000 Euro rufen die Japaner dafür auf. Versehen mit jede Menge Handarbeit sollen pro Monat 50 Exemplare in den Markt eingeführt werden.

Fotos: Jürgen C. Braun

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