Der treibt auch gleichzeitig die Hinterachse an. Beide Jeep-SUV werden als „Teilzeitstromer“ in zwei Leistungsstufen angeboten: einmal mit 190 und einmal mit 240 PS. Die Modelle mit klassischem Verbrenner wird es in Zukunft nur noch als Fronttriebler geben.
Compass und Renegade bildeten den Auftakt zur Elektrifizierung der Marke Jeep, bestätigte Niccolò Biagioli vom FCA-Konzern. 2022 soll es von jedem Jeep eine Elektro-Version geben.
An der Optik hat die Marke übrigens bei den Plug-In-Hybriden im Vergleich zu den Verbrennern nichts geändert. Da die Energiespeicher im Boden des Fahrzeugs platziert sind, werden auch die Platzverhältnisse für Passagiere oder Gepäck nicht beeinträchtigt. Die Schalter für die Rekuperation sowie die verschiedenen Fahreinstellungen sind neben dem Wahlhebel der Wandlerautomatik und unterhalb des Bildschirms angebracht.
Auch als Plug-In-Hybride erweisen sich die beiden Jeeps im Gelände als echte Offroader mit allen Vorzügen, die zu diesem Fahrzeug-Genre gehören. Das bedeutet, dass dank der in einem kräftigen Rahmen untergebrachten Batterie Stabilität auch über Stock und Stein und quer hängende Waldpassagen gegeben ist. Beim Fahrverhalten auf der Straße merkt man in beiden Modellen keinen Unterschied zu den konventionell motorisierten Versionen.
An diversen Modi (Fahreinstellungen) für den ungetrübten Spaß abseits der geteerten und asphaltierten Piste mangelt es bei keinem der Probanden. Da haben die Verbrenner den Hybriden nichts voraus. Zwischen fünf unterschiedlichen Möglichkeiten findet man mit Sicherheit das genau Passende am Wahlhebel für Bodenbeschaffenheit und Topographie. Bei unseren ersten Testfahrten in der Rhön erledigten beide ihre Aufgaben mit Bravour. Jeep gibt den Verbrauch mit 2,3 bis 2,1 Litern für den Renegade und 1,9 Litern für den Compass an. Die Werte dürften in der Realität allerdings etwas höher liegen.
Für den „normalen“ Fahrbetrieb außerhalb der gängigen Geländeformationen kann man zwischen drei verschiedenen Fahrprogrammen wählen. Wobei die Option „Electric“ eine rein elektrische Reichweite von etwa 50 Kilometern bis zu einer V-Max von 130 km/h ermöglicht. Während die Einstellung „E-Save“ eine Aufladung der Batterie über den Verbrennungsmotor ermöglicht, um zum Schluss der Reise in die „grüne Zone einfahren“ zu können, teilen sich in der wahrscheinlich gängigsten Variante „Hybrid“ beide Motoren den Antrieb. Und dann gibt es noch die Möglichkeit „eCoasting“, bei der die beim Verzögern entstandene Energie in Strom umgewandelt und in der Batterie gespeichert wird. Fährt man entsprechend moderat und „zivil“, beschert man sich damit noch den einen oder anderen Zusatzkilometer an Reichweite.
Beide Modelle erfüllen die mittlerweile gängigen Konnektivitäts-Ansprüche und digitale Lösungen. So lassen sich die Navi-Daten vom Handy hochladen und mit Hilfe der App „My easy charge“ findet man Zugang zu 130.000 Strom-Ladestationen in ganz Europa. Jeep bietet für den Ladevorgang zu Hause eine Wallbox an, die sich über eine Schuko-Steckdose mit dem Netz verbinden lässt. Diese Wallbox merkt während des Ladevorgangs, wenn das Netz durch weiteres Stromabzapfen überlastet ist und reduziert die Leistung. Jeep bietet diese Wallbox für rund 350 Euro an.
Die Anschaffungspreise beginnen bei 37.237 Euro für den Renegade und bei 41.136 Euro für den Compass. Mit der Umweltprämie reduzieren sie sich um je 6.750 Euro.
Fotos: Jeep/FCA