Sehenswertes Detail des Newcomers ist die luftige Rahmenkonstruktion aus leichten Alurohren, die nicht ganz zufällig an den Rahmenbau der britischen Marke CCM erinnert. Kopf hinter Langen Motorcycles ist Christofer Ratcliffe, der über viele Jahre das Design von CCM verantwortete und nun mit einer kleinen Edelschmiede Motorradbau nach seinen Vorstellungen umsetzen will.
Herz der Maschine ist ein Zweizylinder-Zweitakter mit 250 Kubikzentimeter Hubraum, der von der italienischen Zweitakter-Schmiede Vins stammt. Im Fall der „2 Stroke“ soll das elektronisch einspritzende Aggregat 57 kW/81 PS und 45 Newtonmeter Drehmoment entwickeln. Angesichts einer 112 Kilogramm leichten Maschine stehen beim Café Racer von Langen Leistung und Gewicht in einem attraktiven Verhältnis. Mehr als 220 km/h soll die nackte Schönheit erreichen. Die Emissionsvorgaben für eine Straßenzulassung soll der Motor dennoch erfüllen.
Um das Gewicht niedrig zu halten, hat Langen Teile wie den Tank aus Carbon gefertigt. Hinzu kommen Fahrwerkskomponenten, feine Speichenräder mit Dunlop-Reifen im Klassik-Stil und ein unterm Heckbürzel zentral verlaufendes Auspuffendrohr. Das minimalistische Cockpit wurde in dem Rundscheinwerfer mit markantem LED-Licht integriert. Viele Bauteile zeichnen sich zudem durch ein 24-Karat-Goldfinish aus.
Angesicht der vielen außergewöhnlichen Lösungen und einem Bau in Kleinserie überrascht der gehobene Preis nicht: Rund 30.000 Pfund (rund 33.000 Euro) soll eine „2 Stroke“ kosten. Einen finalen Preis sowie die Stückzahl will Langen Motorcycles im September verraten. Zunächst muss die „2 Stroke“ die niedrigeren Zulassungsanforderungen in Großbritannien erfüllen. Kunden sollen dort im Sommer 2021 bedient werden. Ist das Interesse an dem Zweitakt-Café-Racer auch in Festlandeuropa hoch, will Langen eine dort zulassungsfähige Variante für 2022 auflegen.
Fotos: Langen Motorcycles