Die Hersteller von Imprägnierern versprechen allesamt langanhaltenden Schutz. Wie lange die Schutzwirkung wirklich anhält und ob die Produkte tatsächlich auch vor Ölen und Harzen schützen, hat die KÜS zusammen mit „Auto Bild“ und „Auto Bild Klassik“ getestet. Nur ein Produkt überzeugt rundum. Die Hälfte der Imprägnierer halten nicht, was sie versprechen.
Testsieger mit dem KÜS-Prädikat „sehr empfehlenswert“ ist der A1 Cabrio Verdeck-Imprägnierer von Dr. Wack. A1 kann als einziger Imprägnierer alles: Er ist wasser- und ölabweisend, rückstandsfrei und einfach zu verarbeiten. Das Prädikat „empfehlenswert“ erhalten im Test die Produkte von Liqui Moly, Meguiar´s, Koch Chemie und Sonax. Lediglich „bedingt empfehlenswert“ sind die beiden Imprägnierer von Nigrin und Caramba. Enttäuschend die drei „nicht empfehlenswerten“ Produkte von Nanoprotect, Nanolex und Renovo. Sie bieten kaum Schutz (siehe Ergebnistabelle).
Wichtigster Testpunkt ist die Hydrophobie, also die Eigenschaft, Wasser abzuweisen. Wirksam wasserabweisend sind nur fünf Produkte: A1, Meguiar´s, Sonax, Koch Chemie und Liqui Moly. Bei allen anderen zeigen die Testoberflächen schon beim ersten Durchlauf Ansätze, sich mit Wasser vollzusaugen. Drei Produkte glänzen selbst nach dem zehnten Durchgang mit perfektem Abperlverhalten: A1, Koch Chemie und Meguiar´s.
Entscheidend für die Wirkung ist auch ein gleichmäßiger Auftrag der Produkte. Hier sind Aerosole klar im Vorteil. Nach dem Imprägnieren sollten keine Rückstände auf dem Stoff bleiben. Das ist jedoch bei zwei Testkandidaten der Fall: Bei Nanoprotect bilden sich kleine kristallähnliche Rückstände auf dem Stoff. Caramba hinterlässt weißgraue, wollartige Rückstände. Frei von jeglichen Rückständen sind A1, Nigrin, Meguiar´s und Liqui Moly.
So hat die KÜS getestet:
Der Test wurde von der KÜS in Zusammenarbeit mit „Auto Bild“ in einem chemischen Fachlabor durchgeführt. Identischer schwarzer Verdeckstoff diente als Testfläche. Zuerst wurden das Sprühverhalten und die Anwendung der Dosen und Flaschen bewertet. Dann wurde das Produkt nach Herstellervorschrift aufgetragen und über Nacht getrocknet. Am nächsten Tag wurden die Stoffe auf sichtbare Produktrückstände geprüft. Danach folgte der wichtigste Test, die Hydrophobie. Die wasserabweisende Eigenschaft wurde in zehn Durchgängen mit einem Spray-Rating-Tester überprüft. Anhand des Abperlverhaltens, der Tröpfchenbildung und des Durchnässens wurde das Verhalten nach jedem Durchgang bewertet. Die Oleophobie, die Eigenschaft, Öle abzuweisen, wurde durch spezielle Öle mit ähnlicher Oberflächenspannung wie Baumharze getestet.