Im kalifornschen San Jose pendeln die selbstfahrenden Autos zwischen dem Stadtteil West San Jose und dem Zentrum. Die Route der entsprechend ausgerüsteten Mercedes S-Klasse-Modelle ist die San Carlos Street/Stevens Creek Boulevard, eine Hauptverkehrsader der Metropole.
Der Service steht zunächst für einen begrenzten Nutzerkreis zur Verfügung. Die Fahrzeuge können gebucht werden, die Passagiere in einem definierten Abholort zusteigen und sich an ihr Ziel fahren lassen. Ein Sicherheitsfahrer ist zur Überwachung immer dabei. Der Testbetrieb soll den beiden Partnern weitere Erkenntnisse für die Entwicklung ihres automatisierten Fahrsystems nach SAE-Level 4/5 liefern. Schon heute wird darüber nachgedacht, wie selbstfahrende Autos in ein intermodales Mobilitätssystem (z. B. den öffentlichen Personennahverkehr und Car-Sharing) integriert werden können.
Das gemeinsame Projekt von Bosch und Mercedes-Benz wurde vor zweieinhalb Jahren gestartet. Ziel war von Anfang an nicht die Entwicklung von Prototypen, sondern die Nutzung von Serienfahrzeugen, die entsprechend umgebaut werden. Obwohl der Praxistest jetzt in den USA angelaufen ist, läuft die Forschung zugleich parallel in Europa: Ein Team arbeitet im Großraum Stuttgart. Für Testfahrten kann hier, im Prüf- und Technologiezentrum Immendingen, eine 100 000 Quadratmeter große Teststrecke genutzt werden: Sie ist speziell für das automatisierte Fahren ausgelegt.
Foto: Bosch Presse
