Škoda: Elektromobilität nicht „auf Kosten des Verbrenners“

Die tschechische Volkswagen-Tochter Škoda arbeitet mit Hochdruck am Ausbau ihrer Modellpalette. Am Verbrenner und an dessen Optimierung wird weitergearbeitet und zugleich auf Elektromobilität gesetzt.

Aktuelles Beispiel für die Modernisierung der konventionellen Motorenpalette ist der SUV Kamiq, den es jetzt auch als 150 PS-Benziner mit Zylinderabschaltung gibt – wahlweise mit Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-Automatik (Doppelkupplungsgetriebe). Der Kamiq schließt die SUV-Palette des Herstellers nach unten ab, oberhalb rangieren Karoq und Kodiaq.

Der Vierzylinder im Kamiq macht sich auf den ersten Eindruck nicht so sehr durch mehr Laufruhe oder erhöhte Fahrkultur bemerkbar. Was aber auffällt: Das etwas knurrige Spiel der Lautmalerei mit den drei „Töpfen“ gibt es nicht mehr. Die Zylinderabschaltung „von vier auf zwei“ arbeitet nahezu unmerklich. Für die Automatik gibt es gegen 390 Euro Aufpreis einen zusätzlichen aktiven Tempomat, der sich am Vorausfahrenden orientiert und bis zum Stillstand herunterbremsen kann.

Mit 4,21 Länge ist der Kamiq kein Winzling. Dank des relativ großen Radstands von 2,65 Metern müssen auch Passagiere im Fond nicht über mangelnden Platz klagen. Der Kofferraum umfasst 400 bis 1395 Liter. Mit dem optional umlegbaren Beifahrersitz lassen sich Gegenstände mit einer Länge von bis zu 2,45 Metern transportieren. Ideal also für den Hobby-Heimwerker.

Zum Vergleich: Das Kamiq-Fahrwerk liegt um 37 Millimeter höher als die Limousine Scala. Der Fahrer hat die Wahl zwischen den Modi Normal, Sport, Eco und Individual. Wer mit dem Kamiq bewusst etwas abseits der geteerten Pfade unterwegs sein möchte, dem sei der Einsatz des Unterbodenschutzes empfohlen. Die Ausstattungen Ambition und Style lassen dem Kunden etliche Freiheiten in der individuellen Gestaltung.

In jedem Fall dabei ist ein radarbasiertes Antikollisions-System mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung. Hinzu kommen eine Multi-Kollisionsbremse und ein Spurthalte-Assistent, Abstandstempomat bis 210 km/h, Müdigkeitswarner, Totwinkel-Warner sowie allerlei piepsende elektronische Helfer, z. B. für Parkmanöver. Neun Airbags sind ebenfalls immer dabei.

Das neue 150-PS-Aggregat erfüllt wie alle Kamiq-Motoren die Schadstoffnorm Euro 6 d-temp und ist mit Otto-Partikelfilter ausgerüstet. Zum hauseigenen Angebot der Detaillösungen (Motto: „simply clever“) gehört die Skoda Connect App. Sie bewirkt, dass der Wagen stets „online“ ist und einen eCall-Notruf ermöglicht. Ebenfalls an Bord sind Türkantenschutz, Regenschirm, herausnehmbare LED-Taschenlampe und ein Tankdeckel, der auch als Eiskratzer zu verwenden ist.

Die Preisliste beginnt bei 24.300 Euro für die handgeschaltete Version in der Ausstattung Ambition und endet bei 28.100 Euro in der DSG-Version „Style“.

Und zum Stichwort Elektromobilität? Mit dem neuen Citigo E iV und dem Superb als Plug-in-Hybrid (Superb iV) warten die beiden ersten elektrifizierten Fahrzeuge bereits. Außerdem lanciert Skoda die neue Submarke iV. Sie beinhaltet nicht nur alle künftigen Elektroautos, sondern schließt auch moderne Mobilitätslösungen wie Wallboxen und Online-Dienste zur Reservierung von Ladesäulen ein. Bis 2022 will man zehn elektrifizierte Modelle anbieten können.

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