World Solar Challenge: Das Rennen im Outback ist vorüber

Zwei deutsche Teams nahmen an der Bridgestone World Solar Challenge teil. Beim Rennen durch das australische Outback sind nur sonnenbetriebene Fahrzeuge zugelassen. Am Sonntagaben sind die Teams nach 3022 km im Zielort Adelaide angekommen.

Für die beiden deutschen Teams lief es allerdings nicht wie erhofft. Das Team Sonnenwagen Aachen musste die Nachteile eines extremen Leichtbaufahrzeugs auf die harte Tour erfahren. Heftige Windböen, gepaart mit ungünstigen Bodenverhältnissen, sorgten dafür, dass der Sonnenwagen umgeworfen wurde, sich mehrfach überschlug und neben der Straße auf dem Dach liegen blieb. Die Teammitglieder aus dem Begleitfahrzeug rannten sofort zum Fahrzeug, um ihren Fahrer zu bergen. Dieser stand zwar unter Schock, trug aber keine Blessuren davon.

Den Unfall kann man sich auf dem YouTube-Kanal des Teams anschauen: https://youtu.be/7GGyhXkE2bc?t=112

Am Fahrzeug hingegen gab es hingegen einige Schäden. Nach anfänglicher Demoralisierung packte die jungen Studentinnen und Studenten aber wieder der Ehrgeiz! Mitten im Outback und nur mit den mitgebrachten Werkzeugen und Ersatzteilen konnten sie ihren Sonnenwagen wieder fit machen und überquerten sogar noch auf Platz 6 in der Challenger Class die Ziellinie. Insgesamt kamen in dieser Klasse 27 Fahrzeuge an, wovon aber nur 12 gewertet wurden – die restlichen Fahrzeuge wurden zwischenzeitig auf einem Anhänger transportiert, was zur Disqualifizierung führt.

Der 6. Platz ist nicht nur aller Ehren wert, das Team Sonnenwagen Aachen wurde außerdem mit dem Event Safety Award und dem David Fewchuck Spirit of the Event Award ausgezeichnet. Der Sicherheitspreis wurde verliehen, da die ausgeklügelte Konstruktion und das Sicherheitskonzept des Fahrzeugs dafür sorgten, dass der Fahrer beim Unfall unversehrt blieb. Den Teamgeist-Award gab dafür, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sich als Team wieder motivieren zu können und das Fahrzeug tatsächlich wieder in einen fahrfertigen Zustand zu bringen.

Das SolarCar-Team der TU Bochum hatte einige technische Probleme und musste das Fahrzeug auf den letzten 30 Kilometern mit dem Trailer ins Ziel bringen. Der vierte Platz wurde aus diesem Grund nicht gewertet. Dennoch schreibt das Team auf seiner Facebook-Seite, dass die Teammitglieder es geschafft haben, alle technischen Schwierigkeiten hinter sich zu lassen und als Team zusammenzuwachsen. Ihr Motto: „Das Abenteuer ist das Ziel!“

Beide Teams können stolz sein, das Ziel der 3022 km langen Route quer durch das australische Outback erreicht zu haben. Zudem haben sie gezeigt, dass auch Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten weite Strecken zurücklegen können. Man darf auf die künftigen Projekte der Hochschulteams aus Aachen und Bochum gespannt sein.

Weitere Infos: https://www.bosolarcar.de/ und https://www.sonnenwagen.org/

Fotos: BO SolarCar Team, Team Sonnenwagen Aachen e.V.

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