Buch-Tipp – Gaubatz, Erhartitsch: Renault 4 CV. Das Cremeschnittchen.

Immer größer werde die Fangemeinde dieses Autos, heißt es im Vorwort. Wie ist das möglich bei einem Auto, das schon lange nicht mehr produziert wird und dessen Produktionszeit sowieso voller Hindernisse war?

Was die Autoren über den Renault 4 CV zusammentragen, gibt eine überzeugende Antwort darauf. Wenn ein Kapitel etwa den auffälligen Titel „Auferstanden aus Ruinen“ trägt, erfährt man rasch, dass die gewagte Überschrift ihre Berechtigung hat. Das „Cremeschnittchen“, das sowohl seinen eingedeutschten Spitznamen als auch das französische Original „Motte de beurre“ (Butterklumpen) seiner charakteristischen Außenfarbe verdankt, wurde aus der Not heraus entwickelt. Es war die Zeit, die von den Spuren des Zweiten Weltkriegs geprägt war, längst nicht nur in Frankreich. Allerdings ist Louis Renault vom Krieg in ganz besonderer Weise betroffen.

Die Geschichte eines Fahrzeugs, das die für Volumenmodelle heute gebräuchliche Bezeichnung „Brot-und-Butter-Auto“ ja fast wörtlich nimmt, liest sich streckenweise wie ein Krimi. Aber bei der Historie bleibt es nicht – ein sehr lesenswertes Kapitel ist den heute noch erhaltenen Exemplaren gewidmet. Denn es fahren tatsächlich noch welche auf den Straßen – wenn auch naturgemäß nicht mehr so viele wie damals.

Andreas Gaubatz, Jan Erhartitsch: Renault 4 CV. Das Cremeschnittchen. Motorbuch Verlag; 12,95 Euro.

 

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