2016 zeigt eine Kantar-EMNID-Befragung im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!: Viele Pkw-Fahrendende bemerken durchaus, dass sie müde werden. So nehmen etwa 41 Prozent dann häufiges Gähnen und 40 Prozent häufiges Blinzeln und brennende Augen wahr. Viele Pkw-Fahrende ignorieren dennoch diese Signale: 45 Prozent meinen, die Müdigkeit durch ihre Erfahrung ausgleichen zu können und 17 Prozent fahren trotz ihrer Müdigkeit einfach weiter. „Ein solches Verhalten hinter dem Steuer kann für alle Beteiligten tödlich enden, so DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer.
Vor einer Fahrt sollten Autofahrende ausreichend schlafen. Der DVR empfiehlt allen, die zu spät ins Bett gekommen sind oder unruhig geschlafen haben, sich lieber noch einmal hinzulegen und die Fahrt etwas später zu beginnen. Während einer Fahrt sollten Autofahrende dann die Signale ihres eigenen Körpers wirklich ernst nehmen und sich nicht nur auf eingebaute Müdigkeitswarner im Fahrzeug verlassen. Mitfahrende sind aufgerufen einen Fahrerwechsel anzubieten und auf eine Pause zur Erholung zu bestehen: Ein Kurzschlaf oder alternativ Bewegung an der frischen Luft machen wieder fit für eine sichere Weiterfahrt.
Der Kurzschlaf sollte maximal 20 Minuten umfassen. Denn je länger der Kurzschlaf, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass während dessen die Rapid Eye Movement-Phase (REM-Phase) eintritt und der Kurzschlaf folglich als nicht erholsam erlebt wird. Der REM-Schlaf ist das letzte von vier Schlaf-Stadien, aus denen ein gesunder Schlaf besteht. „Dieser REM-Schlaf ist oft mit starken Emotionen und intensiven Träumen verbunden und sollte daher während eines Kurzschlafs tagsüber vermieden werden, ergänzt Dr. Winter.
Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt sein Engagement gegen den Sekundenschlaf als unterschätzte Gefahr nachdrücklich.
Text: DVR
Foto: DVR/Kampagne