CD-Tipp: Ben Zucker – Na und?

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Der Name ist irreführend. Denn Ben Zuckers (der Mann heißt wirklich so) Stimme klingt absolut nicht nach den weißen, süßen Kristallen. Sondern nach Schmirgelpapier und Glasscherben.

Nichts dergleichen nimmt er, um dem rauen Klang nachzuhelfen, sagt der 34-jährige Senkrechtstarter. Gerade wird seine große Tournee angekündigt, und dazu passt sein Debüt-Album. Er singt vom Nonkonformismus, der so leicht klingt und doch so schwer umzusetzen ist. Konventionen haben einen manchmal doch mehr im Griff, als man will. Auch ganz große Gefühle sind sein Thema, Unsicherheiten, Schwächen … und weil er so unprätentiös auftritt und alles andere als glatt und zuckrig, entkommt er der Gefahr, im Kitsch zu landen, wirkt authentisch und ehrlich.

Der Schlager als Genre wird schon traditionell bisweilen belächelt. Dabei hat er mehr Wahres in sich, als man oft wahrnimmt. Ben Zucker ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Und seine Stimme ist einfach sowieso hörenswert.

Bonnie Tyler hat er schon als Duettpartner überzeugt. Gute Voraussetzungen, auch das Publikum zu überzeugen. Auf Tournee – und mit den nächsten Produktionen.

Ben Zucker: Na und? (Universal)

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