Pedelecs erfreuen sich derzeit zwar großer Beliebtheit, doch wird es draußen feucht und kalt, sieht man die elektrisch unterstützten Zweiräder nur selten im Straßenbild. Um auch im Winter fahren zu können, hat der Schwede Mikael Kjellmann ein geschlossenes, vierrädriges Mini-Vehikel mit Pedelec-Antrieb entwickelt, welches technisch einem Liegefahrrad und optisch einem Auto ähnelt.
Podride heißt das Velo-Mobil, das bereits eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich absolviert hat. Das auf 20-Zoll-Rädern stehende Fahrzeug ist 1,80 Meter lang, 75 Zentimeter breit und 1,45 Meter hoch. Dank eines Radstands von nur 88 Zentimeter beträgt der Wendekreis lediglich 3,5 Meter.
Anders als die meisten drei- oder vierrädrigen Liegefahrräder bietet der Podride in seiner geschlossen Fahrgastkabine einen Stuhl, der eine Sitzhöhe auf Niveau der Autofahrer ermöglicht. Die stoffbezogene Kanzel lässt sich samt Windschutzscheibe nach vorne aufklappen und erlaubt so den bequemen Einstieg. Für Komfort sorgt eine Luftfederung. Außerdem gibt es Front- und Rückleuchten sowie Blinker.
Gelenkt wird die gut 70 Kilogramm schwere Konstruktion über zwei neben dem Sitz befindliche Hebel. Die Pedale treiben die Hinterachse an. Dabei wird der Fahrer von einer am Tretlager montierten 250-Watt-Maschine von Bafang unterstützt. Wie bei Pedelecs üblich, beträgt die Höchstgeschwindigkeit 25 km/h. Mit einer Akkuladung reicht die Unterstützung für 60 Kilometer.
Derzeit sind die Podride-Macher auf der Suche nach Privatinvestoren, um das Geld für eine Firmengründung und den Bau weiterer Prototypen aufzubringen. Parallel wird noch weiter an technischen Details gefeilt. Sollte die Investorensuche erfolgreich verlaufen, könnte das vierrädrige Pedelec zur Serienreife gebracht werden. Wann das soweit ist, ist ungewiss. Auch über einen möglichen Preis gibt es noch keine Informationen.
Text: Mario Hommen/SP-X
Fotos: mypodride.com