Der übliche Zeit für solche Bücher ist die nach den Feiertagen. Weil es – wieder mal – darum geht, die Ernährung umzustellen. Mit Clean Eating kann man aber ruhig jetzt schon anfangen.
Neu ist das – genau genommen – nicht. Der möglichst konsequente Verzicht auf alles Künstliche – Süßstoffe, Aromastoffe, Konservierungsstoffe usw. – liegt ja nahe, schon aus einem einzigen Grund: Was Substanz hat, macht schneller satt, was unseren Gaumen künstlich reizt, signalisiert eben auch: Noch mehr, noch mehr. Also, salopp übersetzt: Nahrung pur, ohne Zusätze aus den Laboren.
Als Orientierungshilfe bleiben die Autorinnen bei der bewährten Einteilung in Proteine, Fette und Kohlehydrate und geben jeweils eine Übersicht dessen, was man getrost zu sich nehmen kann – und wobei Vorsicht geboten ist. Fleischsorten wie Pute, Salate, Kichererbsen, Getreide – und die in low carb – Zeiten gerne geschmähte Kartoffel bekommt (sozusagen als tolle Knolle) wieder einen Ehrenplatz.
Die Zubereitung der Gerichte erfordert ein wenig Aufmerksamkeit, vor allem dann, wenn man bisher an alles gewöhnt war, was das Kochen so einfach macht und vornehm klingend, aber wenig charmant convenience Food genannt wird – vulgo: Fertiggerichte. Aber das ganz große Hexenwerk ist es nicht, es ist ja auch ein Anfängerprogramm. Als solches übrigens durchaus – ganz nach Gusto – festtagstauglich…
Und wenn man vom Gewohnten doch nicht so konsequent lassen will, schon gar nicht jetzt – man kann ja mal mit ein, zwei Tagen pro Woche anfangen. Verraten sei soviel: Die Geschmacksnerven gewöhnen sich sehr schnell – und erfreut! – ans Neue.
Julia Fodor/Luisa Eckhard: Clean Eating Starter. Edition Michael Fischer; 24,99 Euro.