Es gibt sie noch, die V8-Motoren mit viel Hubraum und jeder Menge PS. Im Wettbewerb der stärksten Achtzylinder scheucht jetzt ein Dämon eine Höllenkatze davon.
Lange Zeit war der Kompressor-V8 der Dodge-Hellcat-Modelle das stärkste V8-Triebwerk, das je in einem Serienfahrzeug montiert wurde. Doch nun reichen die 707 PS der Höllenkatzen nicht mehr aus, um die Liste anzuführen. Es gibt einen neuen Bösewicht in der Stadt. Im Vergleich mit dem neuen Dodge Challenger SRT Demon ziehen die bärenstarken Hellcat-Modelle deutlich den Kürzeren.
Befeuert wird der Demon von einem völlig neu konstruierten 6,2-Liter-Kompressor-V8, der 618 kW/840 PS leistet. Das Drehmoment stößt in vierstellige Dimensionen vor: 1.044 Newtonmeter stemmt der Challenger auf die Hinterachse. Logisch, dass dafür ein umfassend überarbeitetes Achtgang-Automatikgetriebe montiert werden musste. Der Demon ist so stark, dass er beim Start auf einer Drag-Rennstrecke die Vorderräder von der Straße hebt. In 2,3 Sekunden sind 100 km/h erreicht, die Viertelmeile fährt der Dodge in nur 9,65 Sekunden. Das ist so schnell, dass die amerikanische Drag-Renn-Behörde den Demon schon vor Produktionsstart von Club-Wettbewerben ausschließt – er ist einfach zu stark.
Um die gewaltige Performance auch auf die Straße bringen zu können, verpasst Dodge dem Demon straßenzugelassene Drag-Reifen, die einen großen Traktions-Vorteil bringen sollen. Die Gummis im Format 315/40 R18 finden unter einem Widebody-Karosseriekit Platz.
Auch der Innenraum des Demon schreit förmlich nach harten Rennstrecken-Einsätzen. Serienmäßig rollt der Challenger nämlich ohne Beifahrersitz und Rückbank vom Produktionsband. Aber: Beides kann für einen symbolischen Dollar wieder dazu bestellt werden. Insgesamt konnte Dodge den Demon um rund 90 Kilogramm abspecken.
Der Dodge Challenger SRT Demon wird ab dem dritten Quartal 2017 produziert. Jährlich sollen 3.000 Exemplare für den US-Markt und 300 Fahrzeuge für Kanada gebaut werden.
Text: Max Friedhoff/SP-X
Fotos: Dodge