Wildunfall-Statistik: Mehr Kollisionen denn je

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Die Zahl der Wildunfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordstand gestiegen. Insgesamt meldeten die Autofahrer ihrer Kaskoversicherung 263.000 entsprechende Schäden, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Gegenüber 2014 bedeutet das ein Plus von zehn Prozent. Im Durchschnitt zahlten die Assekuranzen pro Fall 2.485 Euro, insgesamt haben die Kaskoversicherungen die Summe von 653 Millionen Euro überwiesen – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Bislang lag die Höchstzahl der Wildunfälle bei 258.000 im Jahr 2012. Die Schadenssummen addierten sich damals auf rund 575 Millionen Euro.

Die Gefahr eines Wildunfalls ist besonders in der Dämmerung am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern hoch. Autofahrer sollten die Geschwindigkeit verringern und vorausschauend fahren. Taucht ein Tier auf der Fahrbahn oder am Straßenrand auf, empfiehlt es sich, das Fernlicht abzublenden und zu hupen. Fernlicht verwirrt die Tiere, sie verlieren die Orientierung und laufen oft instinktiv auf die Lichtquelle zu.

Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, sollte man gar nicht erst versuchen auszuweichen, dann besteht die Gefahr, mit dem Gegenverkehr zu kollidieren oder im Straßengraben zu landen. Für eine schnelle Schadenbearbeitung ist vor allem die Wildbescheinigung des Försters oder Jagdpächters wichtig; hilfreich sind außerdem Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug.

Wildunfälle liegen in der Pkw-Teilkasko-Schadenbilanz der Versicherer traditionell auf Platz zwei. Häufigster Teilkasko-Schaden ist in der Regel Glasbruch, auf Platz 3 liegen Marderbisse.

Text: Holger Holzer/SP-X
Foto: Lea Fuji/SP-X

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