Erste Erfahrungen: Fiat Tipo Kombi

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Fiat hat mit seinen zahlreichen 500-Derivaten viel auf die Karte Emotionen und den arg strapazierten Begriff Lifestyle gesetzt. Jetzt besetzen die Italiener ein Segment (wieder), das in eine völlig andere Richtung orientiert ist. Es richtet sich an preisbewusste, zweckorientierte Käufer, die weniger Wert auf ein aufregendes Äußeres, sondern auf ein Fahrzeug mit hohem Nutz- und Alltagswert liegen. Ab sofort ist der neue Tipo Kombi das Modell, mit dem man an sich an diese Kundenklientel richtet.

Der Kombi ist neben der viertürigen Stufenheck-Version und dem Fünftürer die dritte Karosserie-Version des Tipo, dessen Name schon in den 1990er Jahren ein fester Begriff im Fiat-Angebot war. Die Preisliste für die dritte Karosserievariante beginnt bei 15.990 Euro. Das bedeutet einen Aufpreis von 1000 Euro gegenüber dem Fünftürer. Die viertürige Stufenhecklimousine gibt es ab 13.990 Euro.

Als Golf-Gegner war der Tipo in den 1990er Jahren ein Bestseller, verkaufte sich über zwei Millionen Mal. Nachdem das Haus den wenig erfolgreichen Bravo endgültig aus seinem Portfolio gestrichen hat, soll mit dem wieder auferlegten Nachfolger Tipo dieses Kapitel endgültig ad acta gelegt werden.

Das Fahrzeug tritt als Kombi im Kampf gegen den grassierenden Van-Boom vor allem als preiswerte Alternative für junge Familien an. Dort ist die Marktlücke offenbar größer und verspricht mehr Erfolg. Dass die Italiener im Gegensatz zum Tipo der früheren Jahre diesmal nicht mit Golf und Co. konkurrieren möchten, zeigt sich daran, dass Tipo-Fahrer zwar keinen Verzicht üben, sich aber auch nicht ins Fiat-Typische Lifestyle-Genre einreihen müssen.

Das mit dem türkischen Partner Tofas entwickelte Modell grenzt sich also ganz bewusst von der 500er Reihe mit ihren vielfältigen Derivaten ab. Der Tipo ist vor allem als Kombi quasi ein rundum sorgfältig, aber nicht aufgebläht ausgestattetes Kompakt-Fahrzeug. Und fast schon zum Kleinstwagen-Preis erhältlich. Eine Klientel, die die Italiener mit Modellen wie 500 X oder Ähnlichen nicht erreichen.

Angeboten werden drei Ausstattungs-Varianten. In der Basisausstattung „Pop“ beginnt die Preisliste bei 15.990 Euro. Darin enthalten ist eine Klimaanlage, ein Radio mit USB- und Aux-Anschlüssen, ein höhenverstellbarer Fahrersitz, eine Berganfahrhilfe sowie elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel. Auf Wunsch stehen jedoch auch eine Reihe von Assistenzsystemen bereit.. Dazu gehören unter anderem ein City-Notbremsassistent, ein Tempomat und eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage.

Unter der Haube arbeitet in der Basisversion ein 1,4-Liter großer Benziner mit 95 PS. Das gesamte Antriebs-Angebot umfasst zwei Benziner und Turbodiesel mit jeweils 95 PS und 120 PS mit Hubräumen zwischen 1,3 und 1,6 Litern.Der 550 Liter große Laderaum lässt sich durch Umklappen der asymmetrisch geteilten (60/40) Rückbank praxisnah konfigurieren. Somit können auch Gegenstände von bis zu 1,80 Meter Länge aus dem Möbelmarkt nach Hause gebracht werden.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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