Erste Erfahrungen:Mitsubishi Space Star 2016

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Die derzeit niedrigen Kraftstoffpreise sorgen für eine Umkehrung der Vernunft- Verhältnisse: Das noch vor wenigen Jahren enorm boomende Segment der Kleinwagen mit niedrigen Verbrauchswerten wird derzeit spürbar weniger stark frequentiert. Stattdessen drängt sich die Käuferklientel – zumindest kurzzeitig – wieder mehr zu tonnenschweren Großlimousinen und gigantischen SUV. Aber auch dieser Trend wird eines baldigen Tages erneut in die Umkehrung gezwungen. Und dann sind jene wieder oben, die nie der vernünftigen Technikentwicklung abgeschworen haben: Die Hersteller hübscher, praktischer, sparsamer und attraktiver Kleinwagen, die nicht ausschließlich als City-Liner zu gebrauchen sind. Mitsubishi hat das nicht vergessen, hat seinem vor drei Jahren vorgestellten Space Star eine deutliche Verjüngungskur und Aufwertung angedeihen lassen.

Vier Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungen stehen zur Disposition: je zwei mit dem 1-Liter-Dreizylinder Triebwerk, das 71 PS bei recht hohen 6.000 UpM erwirtschaftet und zwei, die mit dem 1,2-Liter-Aggregat bestückt sind. Die beiden Einsteiger sind mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe gekoppelt, während man den 1,2er, der 80 PS ebenfalls bei 6.000 UpM generiert, als 5-Gang-Schalter wie auch als CVT (System Invex III) -Automatik ordern kann. Nur das preisgünstigste Basismodell mit 71 PS verfügt nicht über die umwelt- und verbrauchsfreundliche ClearTec-Technologie. Die 5 manuell geschalteten Gänge gehen flott aus der Hand, ohne Hakeln und Kratzen, das CVT-System schont des Fahrers linken (Kupplungs-) Fuß, macht nahezu alles von selbst, wenn einmal D oder D1 eingelegt ist. Bei weitem nicht so spritzig, wie sich der Schalter präsentiert, geht es recht gemütlich dahin, stressfrei natürlich auch. Ein leichter Heulton begleitet das CVT dauerhaft, man gewöhnt sich allerdings schnell daran. Wer es liebt, es ein wenig sportlich-zügiger angehen zu lassen, dem sei der Schalter ans Herz gelegt. Auf den schmalen und kurvenreichen Sträßchen Rheinhessens durch die Weinberge machte das Dahinwieseln sogar ausgesprochen Freude. Das in dieser Motorisierung nicht gerade überquellende Drehmoment und die Abstufung der 5 Gänge sind fein aufeinander abgestimmt, harmonieren bei beiden Motorisierungen. Wem der sportive Touch weniger liegt, der möge sich dem CVT-System anvertrauen.

Mitsubishi hat auch Feinschliff an der Formgebung vorgenommen: Der Space Star wirkt insgesamt gereifter, stringenter in der Linienführung, weist keine stilistischen Kurzzeitlösungen auf. Die 4 Türen öffnen weit genug, um den 4 bis 5 Passagieren guten Zugang anzubieten. Vier Erwachsene insgesamt sollten reichen, ein Fünfter auf der 3-sitzigen Rückbank könnte etwas Atemnot bekommen. Für den Wochenend-Kurz-Törn reicht auch der gut geschnittene Kofferkeller, der über eine ladefreundliche, nicht zu hohe Kante erreicht wird. Und ganz up to date ist der Space Star auch unter dem Aspekt moderner Kommunikation: Infotainment at it's best. Großes Tom-Tom-Navi auf 6,5-Zoll-Display, CD-, MP3- und DVD-Funktion, gekoppelt mit BlueTooth-Audioschnittstelle und geeignet für Smartphone-Apps. Das ist schon eine Ansage! Jedenfalls wird es die derzeitige Konkurrenz schwer haben, mitzuhalten. Da stehen immerhin bekannte Gesichter in der Reihe wie: Hyundai i10, Opel Karl, Citroën C1, Peugeot 108, KIA Picanto, Toyota Yaris, Nissan Micra und andere. Und dann schenkt Mitsubishi zur Markteinführung auch noch bei allen 4 Ausstattungen je 2.000 Euro als Einstiegsdroge für die ersten Monate, sodass die Basisausgabe des Space Star bereits ab 9.290.- Euro startet und sich bis zu 13.090.- Euro weiter entwickelt. Auf unserer Testschleife haben wir mit dem CVT-Space Star 6,1 Liter, mit dem Handschalter (bei etwas sportiverem Fahrstil) ebenfalls 6,1 Liter für 100 Kilometer Fahrstrecke ausgegeben. Es geht aber auch noch sparsamer! Wenn man dem rechten Fuß mehr Mäßigung verschreibt … Als weitere appetitliche Dreingabe darf die 5-Jahresgarantie mit kostenloser Mobilitätsverlängerung interpretiert werden. Bilanz des Runderneuerten: durchweg zeitgemäß. Und dazu noch hübsch anzuschauen.

Text und Bilder: Frank Nüssel/CineMot

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