Nur zwölf von 18 geplanten Jaguar E-Type „Lightweight“ wurden Anfang der 1960er Jahre produziert. Diese Lücke schließt die Historik-Abteilung der britischen Traditionsmarke nun, rund 50 Jahre später: Sechs Leichtbau-Sportwagen mit exakt den gleichen Spezifikationen wie 1963 montieren die Techniker auf Kundenwunsch per Hand. Die Leichtgewichte erhalten die Fahrgestellnummern, die damals bereits für sie reserviert waren.
Wie ihre historischen Vorbilder haben die E-Types Baujahr 2014 ebenfalls eine Aluminium-Karosserie, Kernkomponente des „Lightweight“. Trotz der enormen Fortschritte, die seit den 1960er-Jahren hier gemacht wurden, habe man bewusst die Entscheidung getroffen, keine modernen Materialien oder Befestigungsmethoden einzusetzen. Das wäre nicht mehr original – und damit zum Beispiel nicht die Anforderungen für eine FIA-Homologation für historische Rennwagen erfüllen, heißt es von Jaguar. So kann man nach Angaben des Herstellers an Oldtimer-Rennen teilnehmen.
Das Triebwerk des historischen Lightweight E-Type basierte direkt auf dem 3,9-Liter-Aggregat, mit dem 1957 ein Jaguar D-Type letztmals das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Die Ingenieure haben die Bauweise übernommen, wie im originalen Lightweight ist der Zylinderblock allerdings aus Aluminium gefertigt. Das Aggregat mit drei Weber-Doppelvergasern leistet 250 kW/340 PS.
Der erste Prototyp des neuen E-Type Lightweight-Edition ist ein unverkäufliches Exemplar ohne Chassisnummer, „Car Zero“ genannt. Die sechs anderen Fahrzeuge werden individuell auf den Kundenwunsch abgestimmt – dazu kann sich der Käufer sogar mit Designchef Ian Callum höchstpersönlich besprechen. Preise für den alten neuen Klassiker sind nicht bekannt. Der Wert seines historischen Vorbilds geht in die Millionen. Eine auf sechs Exemplare limitierte Luxusuhr ist jedenfalls im Preis mitinbegriffen.
Text: Spot Press Services/Hanne Lübbehüsen
Fotos: Jaguar