Nun starten sie wieder: Alles was 2, 4 oder gar 6 Räder am Fahrzeug hat, über Allradantrieb verfügt und für den ganz schweren Geländeeinsatz und hohes Tempo umgebaut wurde, nahm am 13. Juli ca. 1.500 Kilometer widrigster Fahrzustände unter die Räder. Die Rallye endet am 19. Juli und zählt zu den ganz harten Events in Europa: Wer hier besteht, darf die höheren Weihen für die Dakar 2015 in einem halben Jahr für sich in Anspruch nehmen. Aus der Berlin-Breslau wurde die Dresden-Breslau und nun startet und endet sie ganz in Polen, im Nordwesten des Landes, zwischen den Städten Recz, Drawsko Pomorskie und Bowe Sulinowo. Ein Großteil europäischer Spitzenpiloten nutzt diese Herausforderung, um bereits weitere Erkenntnisse in Technik und Ausrüstung für die nächste Dakar in Südamerika zu testen.
Entsprechend liest sich die Teilnehmerliste, vor allem unter den Truck- Piloten: Leon de Wit (Holland), der Sieger der jüngst beendeten Baja Deutschland, der seinen Mercedes-Scania-Prototyp wieder ausführt und auf Sieg fährt, da ist der Sohn der Dakar-Legende Karel Loprais, Ales Loprais (Czechische Republik), der einen TATRA an den Start bringt, da finden wir den früheren Breslau-Sieger aus Deutschland, Peter Niedergesäß, auf Scania, der nach langer Rallye-Abstinenz wieder zuschlagen will. Auch Udo Heidenreich, Star aus Wetten, dass … mit seinem auf Sieg getrimmten Super-Unimog, ist mit von der Partie. Robert Kufel aus Polen, ebenfalls ein früherer Breslau-Sieger, gönnt sich ein neues Fahrgerät: Einen selbst aufgebauten FORD-Ranger-Pickup, der den starken Werks-Fords aus Südafrika nachempfunden wurde und gute Chancen auf ganz vorne hat. Der einzige seiner Art ist der Opel Antara RR, der in Ungarn aufgebaut wurde und vom schnellen Bulgaren Petar Cenkov pilotiert wird. Die Breslau als Heimspiel betrachtend, ist Hanna Sobota, die auf ihrem zuverlässig-schnellen Mitsubishi Pajero T2 ebenfalls ganz vorne mitzumischen gedenkt. Insgesamt haben sich am 13. Juli 66 Pkw, 28 Trucks, 17 Motorräder und 17 Side-by-Side und Quads zum Start eingefunden. Sogar von der britischen Insel kommt Trophy-Legende Jim Marsden, der seinen extrem modifizierten Land Rover durchs Gelände prügeln will.
Eine honorable Teilnehmer-Schar also. Und www.kues.de mitten drin und scharf dran bis zum Ende dieser Woche!
Text: Frank Nüssel/CineMot
Quelle und Fotos: marathonrallye.com