Buchtipp – Colin Firth: Die Biographie

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Ich habe eine gewisse Neutralität, vom Aussehen her, die mir geholfen hat. Ich habe ein Gesicht, das man viel besser aussehen lassen kann – oder viel schlechter.

Oscar-Rreisträger, Publikumsliebling, geschätzter Kollege – und dann eine solche Aussage, die mehr britisches Understatement mit Bescheidenheit offenbart denn Eitelkeit. Typisch britisch beschreibt ihn auch Helen Mirren. Deren Urteil mag stimmen und steht doch im Kontrast zur Vielseitigkeit des Colin Firth.

Tatsächlich: Bekannt wurde er als Darcy, gleich zwei Mal. Erst als Mr. Darcy in Stolz und Vorurteil als Serie, später als Mark Darcy im Zweiteiler um Bridget Jones, auf dessen Fortsetzung man gespannt sein darf. Ja, genau, Mark Darcy ist der, der bei der Vollchaotin Bridget Jones erst als vermeintlicher Streber gnadenlos durchfiel, dann aber Pluspunkt um Pluspunkt sammelte, ihr Lebensgefährte wurde, und man kann mehr als ein Mal Mitleid mit ihm haben.

Colin Firth ist in der Tat keiner, der in irgend einer Weise schrill von sich reden macht. Er hat sich noch keine Trunkenheitsfahrten erlaubt, Rosenkriege und spektakulär überwundene Süchte sind von ihm nicht bekannt. Umso vergnüglicher ist es, sich mit seinem Werk in aller Vielfalt zu befassen. Dass er auch am Theater Erfolge verzeichnete und im ABBA-Musical Mamma Mia! mitwirkte, wundert einen schon nicht mehr.

Sandro Monetti: Colin Firth. Die Biographie. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag; 14,95 Euro.

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