Test-Tour: Mitsubishi Outlander 2013

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Der Importeur spricht von einen komplett neuen Mitsubishi Outlander. Da ist viel dran, aber in seinen Grundfesten ist er der zuverlässige, handliche und sympathische Kerl geblieben, den wir aus der 1. und 2. Generation kennen.Der Chronist muss gestehen, sich mit dem 2,2 Liter Diesel-Aggregat auf eine ganz besondere Freundschaft hin bewegt zu haben. Das Leichtöl-Triebwerk überzeugt in jeder Drehzahl- und Lebenslage mit gleichmäßig starkem Druck und Schub nach vorne. Das erleichtert, ja provoziert gar schaltfaules Fahren ab knapp unter 2.000 Drehzahlen zwischen City und Autobahn. Die Abstufung des manuellen 6-Gang-Getriebes ist mit dem beachtlichen Drehmoment von 380 Newtonmetern zu einer feinen Kombination geraten, die dem Fahrer einen souveränen Fahrstil impliziert. Das 6-Gang-Menü lässt sich zudem präzise und, dank kurzer Kulissenwege, flink durchzappen.

Drei Antriebsmodi offeriert Mitsubishi auch beim Outlander: Der 2WD-Modus übermittelt die Motorkraft lediglich an die beiden Fronträder, was den Normalfall ausmacht bei trockenem Wetter und asphaltierter oder betonierter Fahrbahn. In der Variante 4WD-Auto liefern Radsensoren ihre Schlupfdaten an eine Steuerelektronik, die wiederum die Kraftverteilung an alle Viere dosiert übernimmt. Das darf man getrost den Allwetter-Modus nennen. Ob Nässe, Glätte, Sand oder Matsch das Weiterkommen riskant erscheinen lassen: hier spricht die elektronische Allradregelung sofort und ohne Zutun und Bemerken der Insassen an. Der Outlander zieht seine direkte, fahraktive und sichere Spur. Für das Anfahren am Berg mit oder ohne Anhänger und nur bis etwa 40 km/h aktiv sorgt der Modus 4WD Lock. Dann sind Vorder- und Hinterachse gekoppelt. Auch, um sich etwa beim Festfahren wieder heraus zu retten, wirkt der 4WD Lock-Modus. Deshalb ist der Outlander aber noch kein reiner Geländegänger. Mitsubishi selbst bezeichnet ihn als Crossover, als typenüberschneidende Kreation. Richtig: vor lauter Technik darf nicht vergessen werden, dass der noble und qualitativ hoch stehende Innenraum den Outlander zu einem Familienfahrzeug macht, dem sogar bis zu 7 Nasen implantiert werden können. Genügend Gestühl dafür ist nämlich vorhanden.

Viele überlegte Details, unter anderem Start-/Stopp-System, Tempo-Automatik, Leichtlaufreifen und eine gepfefferte Abmagerungskur dank neuer Werkstoffe sorgen dafür, dass ohne Klimmzüge im Alltag Verbrauchswerte zwischen 5,5 und 6,9 Litern realistisch sind.

Die Bilanz: Mitsubishi ist es mit der 3. Generation des Outlander gelungen, sich im Premium-Segment der mittelgroßen SUV's zu etablieren.

Text und Fotos
Frank Nüssel/CineMot

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