Qatar-Rallye: 3. Lauf zum FIA Cross Country-Worldcup

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Bereits eine gute Woche nach dem 2. Lauf zum FIA-Weltcup, der Sand- und Hitzeschlacht in und um Abu Dhabi, geben sich die Aspiranten auf die Spitzenplätze erneut auf der Arabischen Halbinsel ein Stelldichein. Die Sealine Cross Country Rally Qatar ruft zum erneuten Kräftemessen. Auch hier, wie in der Vorwoche, nicht nur die Favoriten auf den Gesamtsieg im Weltcup munter vereint, sondern auch noch die Creme de la Creme der heimischen Wüstenexperten, die nicht alle Wertungsläufe in der Saison bestreiten, den Titelaspiranten aber wichtige Punkte wegnehmen können. Gleichzeitig aber auch ein Meeting der weltbesten und stärksten Cross Country-Fahrzeuge: die G-Force-Proto's, die X-raid-Mini All4 Racings, die aus dem gleichen Stall kommenden X3 CC-BMW, die bärenstarken und höllisch schnellen V8-Toyota-Pickups und natürlich eine kleine Zahl nicht Allrad angetriebener Buggies. Da trifft Qualität auf Renommé.

Natürlich beginnt alles immer mit einem Prolog, der Super Special, die diesmal über 4,2 Kilometer führte und Klarheit darüber verschaffen sollte, wer am nächsten Tag ganz vorne startet und wer sich dahinter einzureihen hat. Eine reine Sprintprüfung folglich.

Nasser Al Attiyah, der Dakar-Sieger von 2011, pilotiert in dieser Saison einen Toyota Hilux, der bei seinem internationalen Debüt bei der diesjährigen Dakar gleich auf dem 3. Platz landete hinter den beiden Minis von Peterhansel und Roma. Er will seinen Exkollegen vom X-raid-Team kräftig die Suppe versalzen und gewann schon mal den Prolog. Direkt dahinter Yazeed Al Rajhi/Palmeiro auf dem ersten Treburer Mini. Al Mutaiwei/Schulz, direkt auf den Gewinn des Gesamtweltcups angesetzt, machten mit ihrem Racing-Mini das Positionsspielchen nicht so mit, liefen auf dem 5. Rang ein und verschafften sich so eine ordentliche Ausgangsposition. Das russische BMW X3 CC-Team Kusnetsov/Elagin musste sich erstmal mit Platz 12 begnügen. J.L. Schlesser, Wüstenfuchs von Format, durfte sich auf seinem V8-Buggy erst auf Rang 7 einreihen. Ab der ersten, gut 300 Kilometer langen Wertungsetappe ist Schluss mit Taktieren, da die Veranstaltung nur 3 Tage dauert. Nun wartet ein brisanter Mix aus kleinen Dünen, brutalen Schotterpisten und ausgetrockneten Seen auf die Teilnehmer. Etwas enttäuschend das Abschneiden der beiden mit favorisierten G-Force-Proto-Teams Vasilyev und Gadasin, die nur auf den Rängen 8 und 11 die Zielflagge des Prologs sahen. Prompt wirbelte gleich die erste echte Etappe das Feld kräftig durcheinander. Zwar ließ sich auch diesmal Nasser Al Attiyah nicht die Butter vom Brot nehmen, aber seine argentinischen Teamkollegen Alvarez/Graue powerten sich auf Platz zwei vor. Dann schon der Monster Energy-Mini von Al Rajhi, der nun auf dem 2. Gesamtrang liegt. Wie stark die Toyota Pickups sind, bewiesen sie nicht nur mit dem Tages-Doppelsieg, sondern noch mit einem 4. Platz durch F. Al Attiyah, einem nahen Verwandten des 2011er Dakarsiegers. Das gesamte X-Raid-Dreierteam wurde durch eine Reihe von Reifenschäden aufgehalten, die die Piloten um einige Zeit brachten.

Text: Frank Nüssel
Fotos: Teams

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