Premiere: Oldtimer-Gala im Schloss Oranienburg

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Automobile mit Stil im Park von Schloss Oranienburg erlebten Tausende Besucher bei der Oldtimer-Gala in der brandenburgischen Kleinstadt vor den Toren Berlins. Erstmalig wurden im neugestalteten Schlossgarten die eleganten Oldtimer präsentiert. Die klare Gliederung der neuen Außenanlage gab ein elegantes Ambiente für die Präsentation klassischer Fahrzeuge. Eine prachtvolle Inszenierung von Oldtimern und ehrwürdigen Booten im prunkvollen Schlosspark am Hafen.

Das Schloss Oranienburg, nur 25 Bahnminuten von Berlin entfernt, zählt zu den bedeutendsten Barockbauten der Mark Brandenburg. Um 1700 galt es als schönstes Schloss der preußischen Monarchie. Nach einer wechselvollen Nutzungsgeschichte präsentiert es heute eine Sammlung einzigartiger Kunstwerke, darunter die Etagèren in der Porzellankammer.

Eine prächtige Kulisse für eine Oldtimer-Gala der Extraklasse. Und sie rollten zuhauf an: Mercedes-Benz, Citroën, Cadillac, Buick, Polski Fiat, Trabant, Wartburg, Lada, Peugeot, Chevrolet, Opel, die Käfer-Armada oder Rolls Royce. Mit geschultem Auge bewertete eine Fachjury die Karossen nach technischen und ästhetischen Aspekten. Täglich nahmen die Gewinner freudestrahlend Pokale mit nach Hause. Lohn für viele Stunden mühevoller Kleinarbeit an ihren Schmuckstücken. So mancher von ihnen könnte sich das mitunter ziemlich kostspielige Hobby kaum leisten, wenn er nicht selbst Hand anlegte. Alles passte, die formschönen Limousinen und Cabrios zeigten sich im prachtvollen Schlosspark von ihrer besten Seite.

Viel Applaus vom fachkundigen Publikum erhielt der Chevrolet Two Ten Townsman von 1955 mit einem Hubraum von 5,7 l, acht Zylindern und 300 PS. Nicht weniger bestaunt der Mercedes-Benz 220 SE W128 Coupe aus dem Jahre 1959 mit einem Hubraum von 2.196 ccm, sechs Zylindern und einer Leistung von 115 PS. Ins Schwärmen kamen die Gäste beim Anblick des Peugeot 201 EB von 1933 mit einem Hubraum von 1.122 ccm und 24 PS Leistung. Ähnliche Aufmerksamkeit beim Citroën QS Super 5 aus dem Jahr 1973 mit 108 PS. Einer der Highlights war der Wanderer B10 von 1929 mit einem Hubraum von 1.940 ccm und 40 PS. Auch der DKW E 200 von 1926 mit seinem Hubraum von 200 ccm und seinen vier PS wurde gebührend beachtet. Daneben dann ein Cadillac Calais von 1975 mit einem Hubraum von 8,2 l und 200 PS. Ein schöner Kontrast im edlen Umfeld des Schlossparks.

Auch ein Reisebus H3B 1952, der im sächsischen Zwickau gebaut wurde, begeisterte. Seine Leistung: 90 PS, immerhin erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. Schließlich ließ ein Melkus RS 1.000 von 1971 mit einem Hubraum von 993 ccm und 70 PS die Herzen der Besucher höher schlagen. Der Wagen wurde vom Dresdner Rennfahrer Heinz Melkus auf der Basis des Wartburg 353 als zweisitziges Sportcoupé entwickelt und von 1969 bis 1980 in 101 Exemplaren gebaut. Der Name „RS“ steht für Rennsportwagen. Das Gefährt erreichte eine Geschwindigkeit von 165 km/h, in der Rennversion mit Sportvergaser bei bis zu 74 kW (100 PS) gar 210 km/h.

Die Oldtimer-Show im Schlosspark Oranienburg war nach Meinung der Gäste ein voller Erfolg und sollte im kommenden Jahr wieder zur Gala einladen.

Text und Fotos: Erwin Halentz

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