Buchtipp der Woche (1)

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Matthias Frings: Ein makelloser Abstieg. Aufbau Verlag; 19,95 Euro.

Der Fernsehmoderator Simon Minkoff kann nicht mehr auf die Straße gehen, ohne sofort von Fotohandys ins Visier genommen zu werden. Doch es ist nicht nur die fehlende Privatheit, die ihn an seinem Beruf stört. Im Lauf der Jahre sind ihm Quotendruck, Sparzwang und die Gästeauswahl nach Marketinggesichtspunkten immer suspekter geworden. Als er die Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises moderiert, kommt es zum Eklat. Minkoff schmeißt hin. Von heute auf morgen und ohne jede Erklärung. Sofort ist ihm die Presse auf den Fersen, und Minkoff flieht mit seiner Frau Vivian. Doch auch sein Privatleben ist zerrüttet: Nach und nach begreift Simon, dass Vivian schwer alkoholkrank ist. Er zieht aus und beginnt ein völlig neues Leben jenseits der Öffentlichkeit. Doch ganz so privat ist er nicht: Der junge Journalist im Haus gegenüber begreift nach einiger Zeit, welch lukrative Geschichte sich ihm hier bietet.

Matthias Frings kennt als Journalist das Metier, aus dem er hier schöpft, seit Jahrzehnten. Nachdem er sich als Sachbuchautor einen Namen machte und 2009 eine furiose Biographie über den Schriftsteller Ronald M. Schernikau vorlegte, zeigt er nun, dass er auch überaus spannende Romane verfassen kann.

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