Test-Tour: Peugeot 308 SW\x09

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Kombi oder Van? Diese Frage stellen sich viele Autofahrer, in der Regel Familien mit Kindern, die ständig zur „Besatzung“ gehören. Man kann aber auch aus anderen Gründen auf ein Fahrzeug zurückgreifen, das eine Kombination aus sparsamer und komfortabler Reiselimousine, gepaart mit jeder Menge Platz und einem variablen Innenraum, ist. So wie das bei uns beiden der Fall war: Über viele Hunderte von Kilometern trug uns ein Peugeot 308 SW im Juli durch Frankreich, um dort das weltgrößte Radrennen, die Tour de France, zu begleiten. Und um darüber zu berichten, versteht sich.

Wir sollten an dieser Stelle vielleicht einmal mit dem Conclusio beginnen: Fest steht: Wer sich so ein Fahrzeug zulegt, egal ob Familie mit Kindern oder nur zwei Personen mit jeder Menge Gepäck, der verschwendet keinen Gedanken mehr an einen Van. Verteilt auf 4,50 Meter Länge bietet der Löwen-Kombi Raum ohne Ende und die gleiche Variabilität wie bei einer Großraumlimousine an.

Der Peugeot 308 SW kann, je nach Figuration mit umgelegten Einzelsitzen oder ganz umgeklappter hinterer Sitzfläche zu einem richtigen „Frachtschiff“ werden. Die Zahl von 1.376 Liter, die der Hersteller an größtem verfügbarem Nutzraum angibt, lässt nur einen unvollkommenen Schluss auf das Fassungsvermögen des Kombis, der bei Peugeot traditionell SW heißt, zu. Das Ein- und Auspacken – auch von sperrigen Elementen – gestaltet sich dank niedriger Lagekante und jede Menge Verzurrösen, Netzen und weiterer Befestigungsmöglichkeiten ebenso rasch wie sicher. Da rappelt und klappert nichts, auch wenn man mal mit Karacho eine sich windende Bergabfahrt herunter sausen muss, um dem Fahrerfeld hinterher zu hetzen.

Dabei gebärdet sich der 308 SW, der von einem 109 PS starken 1,6 Liter Diesel-Aggregat angetrieben wurde, dank Start/Stopp-Automatik und der jahrelangen Diesel-Erfahrung des Herstellers ebenso komfortabel wie ökonomisch. Dass der Selbstzünder mit Partikel-Filter ausgerüstet ist, versteht sich bei Peugeot schon seit Jahren. Obwohl wir nicht gerade durch das Land unseres westlichen Nachbarn bummelten, kamen wir auf einen höchst zufriedenstellenden Verbrauchswert von 5,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Was bedeutet, dass wir sehr viel vom Land zu sehen bekamen, Tankstellen allerdings nur wenige.

Der Vierzylinder verrichtet seine Arbeit unter der Haube zudem auf unauffällige und ziemlich lautlose Art und Weise. Von dem typischen Diesel-Nageln, auch beim Kaltstart im düsteren Nieselregen der Auvergne am frühen Morgen, jedenfalls keine Spur. Das neue Sechsgang-Getriebe, dessen Wahlhebel sich leichtgängig und präzise führen lässt, überträgt die Kraft auf einem breiten Drehmomentband auf die Straße.

Im Interieur sind etliche Staufächer untergebracht. Die verwendeten Materialien sind angenehm zu bedienen, die Instrumente gut erreichbar und ergonomisch angebracht. Ausgesprochenen Wohlfühl-Charakter vermittelt auf den langen Fahrten das riesige Sonnendach des Fahrzeugs. Die Preisliste für den Peugeot 308 SW beginnt mit dieser Motorisierung bei 19.490 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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