Der polnische Bushersteller Solaris offeriert ein neues Design- und Ausstattungspaket für sein Niederflurstadtgefährt Urbino. Dieses folgt dem französischen BHNS-Konzept („Bus à haut niveau de service“). Der Mittelständler aus Bolechowo in der Nähe von Poznan entwickelte gemeinsam mit dem Pariser Aufgabenträger Syndicat des transports d'Île-de-France (STIF) und dem Verkehrskonzern Transdev das neue Produkt. Das Konzept sieht visuell und funktionell anspruchsvolle Fahrzeuge vor, die mit umweltfreundlicher Antriebstechnik einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Diese verkehren oft auf Eigentrassen. Damit versteht sich das BHNS-Konzept als Weiterentwicklung internationaler Ansätze zu Bus Rapid Transit (BRT).
Zum Ausstattungsumfang gehört die dynamische Fahrzeugfront, die das Aussehen der Niederflurstraßenbahn Solaris Tramino aufgreift. Integriert ist eine Kamera für die optische Spurführung Siemens Optiguide. Im Inneren gibt es Barrierefreiheit und Zugänglichkeit. Durch die Verwendung von Super-Single-Reifen auf der zweiten Achse wurde der Durchgang auf 850 mm verbreitert, so dass Fahrgäste mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer dieses Segment bequem passieren können. Eine LED-Beleuchtung des Mittelgangs und ein besonders rutschfester Fußbodenbelag verbessern die Sicherheit beim Ein- und Aussteigen sowie für stehende Passagiere. Hoch auflösende Bildschirme im Deckenbereich sowie über den Türen liefern den Fahrgästen Informationen zum Linienverlauf und zu Anschlüssen in Echtzeit.
Die Erprobung des Urbino BHNS erfolgt durch STIF und Transdev im Großraum Paris. STIF wird in den kommenden Jahren ein BHNS-Streckennetz unter dem Produktnamen T Zen aufbauen. Diese neuen Linien stellen schnelle und komfortable Verbindungen zu den Pariser Vororten her.
Text: Erwin Halentz
Foto: Solaris