smart Forspeed: Oben „ohne“, unten elektrisch

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Mit dem Forspeed stellt die Daimler-Tochter Smart auf dem 81. Internationalen Auto-Salon in Genf (3. bis 13. März) eine Studie vor, die allerdings wohl keine Chance auf Realisierung hat. Der Zweisitzer verzichtet auf Dach und Seitenscheiben, statt einer Frontscheibe besitzt er nur einen flachen Windabweiser. Angetrieben wird das Open-Air-Mobil von einem Elektromotor. Der klemmt an der Hinterachse und leistet 30 kW/41 PS.

Mit Verbesserungen bei Fahrleistung und Lademanagement gibt das Konzeptfahrzeug einen Ausblick auf künftige Elektrofahrzeuggenerationen. Die Schnellladung von 0 auf 80 Prozent schaffen die auf eine Reichweite von 135 Kilometer ausgelegte Lithium-Ionen-Batterien in 45 Minuten. Mit Hilfe einer Taste in der Mittelkonsole lässt sich eine Boost-Funktion aktivieren. Auf Knopfdruck stehen kurzzeitig 5 kW/7 PS mehr Leistung zur Verfügung – brauchbar beispielsweise bei Überholvorgängen auf der Stadtautobahn. Die Höchstgeschwindigkeit liegt nach Angaben des Herstellers bei 120 km/h.

Das hochglänzende Weiß der Außenlackierung dominiert auch den Innenraum des Fahrzeugs. Farbliche Akzente setzen grüne Elemente wie die Vier-Punkt-Gurte für Fahrer und Beifahrer oder die Querspange unter dem Cockpit, die als Ablage dient. Sämtliche Bedienelemente wie Schalthebel, Lenkrad oder Türöffner sind in braunem Naturleder gefasst. Einen äußeren Türgriff sucht man übrigens vergeblich. Konsequenterweise wurde beim offenen Zweisitzer darauf verzichtet: Der Öffner befindet sich im Innenraum.

In der Mitte der Instrumententafel ist ein Block mit zehn LED-Leuchten angebracht. Wird der Forspeed gestartet, scheinen sie durch den lichttransparenten Lack und geben den Ladezustand der Batterien an. In ausgeschaltetem Zustand ist von der Ladeanzeige hingegen bis auf die Kontur nichts zu erkennen.

Falls das Wetter einmal zu wünschen übrig lassen sollte, kann eine Schutzabdeckung über das Interieur gespannt und mit Riemen an der Karosserie befestigt werden. Mit Hilfe eines Reißverschlusses lässt sie sich in der Mitte teilen und gibt so zum Beispiel den Fahrerplatz frei. Aber auch ohne diesen Wetterschutz führt ein plötzlicher Platzregen nicht zu Problemen: Ablaufkanäle im Fahrzeugboden sorgen dafür, dass Wasser abfließen könnte. Und auch in den Sitzflächen befinden sich Wasserablaufkanäle. Außerdem ist die komplette Innenausstattung wasserdicht beschichtet.

Ob die Studie eines Tages in Serie gehen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Vermutlich bleibt das Konzept eines neuen Mobilitätsbewusstseins ein Einzelstück. Denn außer der Bodengruppe und dem Antrieb wurde nichts von der kommenden Generation des Fortwo übernommen, sondern alles eigens für den Forspeed entworfen. Die Komponenten in kleiner Stückzahl zu produzieren, würde den Preis für das Fahrzeug in Höhen treiben, die wohl niemand zu zahlen bereit wäre.

Text: Spot Press Services/Thomas Weber
Fotos: Daimler, SPS

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