Erste Erfahrungen: Suzuki Swift 4 X 4

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Im aktuellen Portfolio von Suzuki ist der Swift ein Schwergewicht. Oder, um es überspitzt zu formulieren. Der kompakte Sportler ist so was wie der Golf des Hauses Suzuki, was Reputation, Bekanntheitsgrad aber auch wirtschaftlichen Erfolg des japanischen Autobauers angeht. Fast ein Drittel aller verkauften Suzukis des vergangenen Jahres (genau 30 Prozent) hießen Swift. Lange Jahre darbte Suzuki, vor allem ein Spezialist auf dem Gebiet von Kompaktfahrzeugen und geländegängigen Automobilen. Dann kam der Swift und siehe da: Es ging wieder bergauf. Und das geht es jetzt mit dem Swift auch im übertragenen Sinne. Bergauf nämlich dank Allradantrieb. Wie schon vormals. Also: Brettl’n angeschnallt. Und hinein ins Vergnügen.

Fahrzeuge dieser Gattung mit Allradantrieb waren lange eine Seltenheit, wurden sie doch vor allem für den urbanen Einsatz konzipiert. Subaru hat mit dem Justy so einen kleinen Kraxler im Angebot, auch Fiat konnte mit dem bei Steyr-Puch gebauten Panda 4X4 einen Winzling dieser Kategorie vorweisen. Oder Daihatsu mit dem Sirion 4 X 4. Der neue Swift 4X4 ist, dem eigenen Anspruch des Hauses gerecht werdend, eine ganz besonders sportliche Variante.

Der 3,85 Meter kurze Flitzer erinnert ein wenig an den Mini. Er macht große Augen, riskiert dicke Backen und ist ansonsten ein recht stämmiger Bursche mit einem prallen Hinterteil. Von der Skihaserl-Tauglichkeit zeugt zudem der kleine 4×4-Schriftzug am Heck. Mit einem Startpreis von 14.490 Euro ist er in der Ausstattungsvariante Club nur um 900 Euro teurer als die frontgetriebene Ausgabe. Neben dem permanenten Allradantrieb beinhaltet der Aufpreis noch eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer und Scheibenbremsen hinten. Damit wird sich der Allrad-Swift nicht nur bei den Fahrern rund um die Alpen verkaufen lassen.

94 PS schöpft der 1,2-Liter-Benziner des Suzuki Swift 4 X 4. Das maximale Drehmoment von 118 Newtonmetern liegt bei 4.800 Umdrehungen. Einen Diesel mit diesem Antrieb wird es nicht geben. Der fünftürige Suzuki Swift 4 X 4 verfügt über eine Viskokupplung, die die Motorleistung variabel an die Vorder- und Hinterachse verteilt. Serienmäßig sind ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), sieben Airbags, Bremsassistent, Klimaanlage und fünf Sterne im EuroNCAP-Test. Das Volumen des Kofferraums leidet nicht durch den zusätzlichen Hinterradantrieb.

Das knallige Spaßmobil, das schon seit Jahren durch die permanente Werbung eines Sport-Spartensenders im Privatfernsehen kurvt, fährt sich als Allradler sowohl im Handling-Test wie auch auf verschneiten Bergstraßen ebenso sicher wie mit sichtlicher Freude hinter dem Lenkrad. Die Endgeschwindigkeit liegt in beiden Fällen bei 165 km/h. Den kombinierten Kraftstoffverbrauch gibt der Hersteller mit 5,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer an. Das Mehrgewicht von etwa 65 Kilogramm ist Antriebsstrang und Differential geschuldet. Die Markteinführung ist für Ende Januar geplant.

Durch die zusätzliche Antriebsvariante, die zudem in dieser Fahrzeug-Kategorie noch nicht sehr weit verbreitet ist, wird der Suzuki-Erfolgsträger sicherlich noch einen größeren Interessenten- und auch Kundenkreis finden. Das Fahrzeug liegt im Trend, hat eine umfangreiche Sicherheitsausstattung und der Hersteller hat sich durch kontinuierliche qualitative Weiterentwicklung seiner Fahrzeuge bei Beibehaltung der eigenen Firmenphilosophie inzwischen einen Namen gemacht. So etwas pflegt sich in der Regel auszuzahlen. Insgesamt plant Suzuki für das laufende Jahr mit einem Absatz von etwa 34.000 Fahrzeugen.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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