Mit der jetzt vorgestellten Studie „Milano-Taxi“ zeigt VW seine Idee vom Taxi in naher Zukunft. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 85 kW starken Elektromotor, der es auf bis zu 120 km/h beschleunigt. Je nach Fahrweise ist eine Reichweite bis zu 300 Kilometer möglich. Gespeist wird der Motor von einer im Unterboden integrierten Lithim-Ionen-Batterie mit einer Speicherkapazität von 45 Kilowattstunden. Die Batterie soll innerhalb von einer Stunde wieder zu 80 Prozent geladen werden können.
Das auf der Hannover Messe vorgestellte Großserien-Taxi fährt emissionsfrei und bietet Platz für zwei Passagiere. Den Einstieg erleichtert dabei eine auf der rechten Seite angeschlagene Schwenktür. Gepäck findet auf der rechten vorderen Seite Platz; es kann einfach und schnell mittels eines Bügels fixiert werden. Einen weiteren kleinen Stauraum bietet der VW hinter den sich asymmetrisch öffnenden Heckflügeltüren. Durch die Kofferraum-Aufteilung entsteht für die Passagiere eine üppige Beinfreiheit, ähnlich einer Oberklasse-Limousine.
Das Konzept-Fahrzeug steht in einer Reihe mit den Up!-Elektroautos von VW, die 2013 auf den Markt kommen sollen. Besonders für die Stadt ist der 3,73 Meter lange, 1,66 Meter breite und 1,60 Meter hohe City-Van prädestiniert.
Neben dem E-Antrieb, der durch einen Anschluss hinter dem VW-Logo geladen wird, zeichnet sich die Studie durch viele Design-Merkmale aus. Mit dem Glasdach und den seitlichen Oberlichtern lehnt sich das Konzept-Fahrzeug stilistisch an den VW Samba-Bus der 50er Jahre. Unter der Federführung von Chefdesigner Klaus Bischoff wurde bewusst die Nähe zu historischen Fahrzeugen wie Käfer und Bus gesucht.
Bei der Technik gehen die Wolfsburger jedoch neue Wege. Statt Taxameter wird der Fahrpreis über ein Acht-Zoll-Touchscreen angezeigt, der daneben als Info-Quelle für Wetter, Routenplan, Bordrechner, Klimaanlage, Energiefluss des E-Antriebs und Türöffner dient. Darüber hinaus kann damit noch auf Taxifunk, Telefon und Internet zurückgegriffen werden.
Ob und wann die Studie gebaut wird, steht noch nicht fest. Sie würde aber die Zulassungen von Elektrofahrzeugen deutlich vorantreiben und die Prognose von VW-Vorstandschef Martin Winterkorn unterstützen: Bis 2018 sollen drei Prozent aller dann hergestellten Produkte des Volkswagen-Konzerns als E-Autos von den Bänder rollen.
Text: Spot Press Services/fh
Fotos: VW