Ford untersucht neues Aufbereitungsverfahren zur Verwendung von Flüssigholz imFahrzeugbau

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Das Ford Forschungszentrum Aachen untersucht eine neue Aufbereitungstechnik für einen Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, einem Flüssigholz. Dies geschieht innerhalb eines Projekts mit einer Laufzeit von drei Jahren im Rahmen des Technologie- und Innovationsprogramms Nordrhein-Westfalen.

Die zur Herstellung von Flüssigholz genutzte neue Aufbereitungstechnik leitet sich aus den herkömmlichen Produktionsverfahren der Kautschukindustrie ab. Dabei kommt ein sogenannter Innenmischer zum Einsatz, der dafür sorgt, dass die Holzfasern komplett vom Kunststoff ummantelt werden. Dies verhindert die Wasseraufnahme und erhöht somit die Dauerhaltbarkeit. Zudem kann der Innenmischer ökologischer unvorbehandeltes Holz ebenso wie Holzabfälle verwerten.

Das neue Verfahren versiegelt die Holzfasern deutlich besser und dämmtsomit die Geruchsbelästigung weitgehend ein. Dadurch eignet sich der Werkstoff auch zu Anwendungen im Innenraum wie zum Beispiel für Verkleidungsteile. Darüber hinaus könnten künftig auch Komponenten im Motorraum aus Flüssigholz hergestellt werden, wie beispielsweise der Batterieträger.

Bisherige Untersuchungen haben ergeben, dass Flüssigholz eine besonders gute Recyclingfähigkeit aufweist und bis zu fünf Mal wiederverarbeitet werden kann. Die Gesamt-CO2-Bilanz des Verbundwerkstoffs ist nahezu neutral.

Bisher kam Flüssigholz wegen seiner Zähflüssigkeit und damit einhergehenden schweren Formbarkeit lediglich bei hochwertigen Terrassenbelägen zum Einsatz. Denn aufgrund dieser Zähflüssigkeit, die auf seinem hohen Holzanteil (zwischen 60 und 80 Prozent) beruht, war Flüssigholz mit den herkömmlichen Aufbereitungstechniken für das Spritzgießverfahren ungeeignet.

Weitere Projektpartner sind neben der Universität Paderborn Maschinenhersteller, Materialhersteller, Aufbereiter sowie Verarbeiter in der Verpackungsindustrie. Das Land NRW fördert das Projekt mit zirka 400.000,- Euro, das Gesamtbudget beträgt über eine Million Euro.

Quelle: Ford

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