„Großprojekt Nürburgring“: Tipps und Infos vor dem 24h-Rennen

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Seit dem Finale des Formel-1-Laufes vor zwei Jahren ist der Nürburgring eine einzige riesige Baustelle. Die neue Erlebnisregion Nürburgring soll jedoch zum diesjährigen Formel-1-Auftritt im Juli fertig sein. Das bedeutet, dass nicht nur an den einzelnen Bauabschnitten am Ring selbst, sondern auch auf den Zufahrtsstraßen, an Parkplätzen und Campingplätzen sich einiges verändert hat. Wer am Wochenende in die Eifel zum 24-Stunden-Rennen will, wird dort also einiges anders vorfinden und muss sich bis zur endgültigen Fertigstellung der Baustelle noch mit einigen Provisorien und Umleitungen abfinden. Was also am Wochenende wo auf dem Ring los ist und wie man dort hinkommt, erläutert www.kues.de im Folgenden:

Erstmals seit den Umbaumaßnahmen wird die Haupttribüne wieder in Betrieb sein, und bei Start und Zieleinlauf komplett gefüllt sein. Sie geht damit als erster Teil des Großprojektes Nürburgring 2009 zum 24h-Rennen in Betrieb. Nach einjähriger Pause gibt es damit wieder perfekte Sicht auf das Geschehen in der Boxengasse und auf der Start-Ziel-Geraden. Auch wenn die neue Haupttribüne bereits für die Zuschauer zugänglich ist: Noch wird am Ring eifrig gearbeitet bis zur Einweihung der Erlebnisregion im Juni.

Für die Besucher beim zuschauerträchtigen Nordschleifenklassiker kann das zu kleineren Einschränkungen führen. Zwar ist die an Start/Ziel verlaufende Bundesstraße B258 inzwischen nicht mehr gesperrt, doch zunächst ist der Verkehr nur auf zwei Fahrspuren freigegeben. Organisatoren und Polizei können deshalb die Verkehrsführung zeitweise als Einbahnverkehr regeln und werden dann den Gegenverkehr über die umliegenden Kreisstraßen umleiten. Für den Anreiseverkehr kann es sich deshalb empfehlen, die B258 zu meiden. In jedem Fall ist es ratsam, vor Ort Radio Nürburgring (UKW 87,7 MHZ) zu hören, um sich über die Verkehrslage zu informieren.

Zeitgleich zur Eröffnung wird in diesem Jahr ein neues Zahlungssystem mit dem Namen ringcard eingeführt. Sie ist seit dem 1. Januar 2009 bereits als Rundenkarte für Touristikfahrten auf der Nordschleife im Einsatz und ersetzt das bisherige Nordschleifenticket. Sie wird darüber hinaus als Zahlungsmittel für alle Attraktionen, Gastronomiebetriebe und Verkaufsstände am Nürburgring und später auch im Eifeldorf Grüne Hölle akzeptiert. Ab sofort kann die ringcard für alle Bezahlvorgänge am Nürburgring genutzt und dazu beliebig mit Guthaben aufgeladen werden. Im Grand-Prix-Fahrerlager ist die Zahlung bereits jetzt ausschließlich mit der ringcard möglich.

Bis Sonntag entwickelt sich das 24h-Rennen mit einem umfangreichen Rahmenprogramm zur Vollgasparty. Höhepunkt am Donnerstagabend ist einmal mehr der Adenauer Racing Day, der ab 14 Uhr die Gemeinde in eine Hochburg des Motorsports verwandelt. Geplant sind ein Autokorso mit Fahrzeugen aus dem Formel-3-Cup, viele Teilnehmer des 24h-Rennens werden auf der Bühne im Interview vorgestellt. Besonderer Augenschmaus werden die historischen Fahrzeuge sein, die sich im September beim ADAC Eifelrennen vorstellen. Auch die Fahrsicherheitsexperten der Polizei werden mit Pkw- und Motorrad-Vorführungen anwesend sein.

Am Freitagabend wird die Müllenbachschleife zum Anziehungspunkt der Fans werden. Nach den Qualifyings der Formelserien auf der Grand-Prix-Strecke verwandeln sich die Tribünen rund um den tiefsten Punkt der Strecke zur Arena der Quertreiber: Dort treten die Teams der Drift Challenge gegeneinander an, um gegeneinander um die Gunst von Publikum und Jury zu wetteifern. Als zusätzliches Highlight gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal eine Fahrerparade vor dem Start. Die Piloten werden am Samstagvormittag unmittelbar vor dem Start zum 24h-Rennen noch einmal auf einem Truck auf die Ehrenrunde über die Gesamtstrecke gehen.

Zum attraktiven und gestrafften Paket aus Rahmenrennen gehört in diesem Jahr unter anderem die ADAC 24h-classic. Sie präsentiert Youngtimer sowie historische Tourenwagen und GT's, die die Geschichte dieses Rennens über viele Jahre prägten. Das große Starterfeld der klassischen Boliden wird am Samstagvormittag zu einem dreistündigen Endurance-Rennen gestartet. Auf der Grand-Prix-Strecke bleiben die beiden Formelserien im Rahmenprogramm: In ADAC Formel Masters und ATS Formel 3-Cup treten junge Piloten an, die sich den Aufstieg in höhere Klassen im wahrsten Sinn des Wortes erfahren wollen. Abgerundet wird das Rahmenprogramm durch die BMW DE Challenge und die ADAC Procar.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Bernhard Schoke

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