Remco Campert: Tagebuch einer Katze.
Arche Verlag; 12 Euro.
Pöff ist nicht zu beneiden – aber nur, was ihren Namen angeht. Verständlich, dass sie lieber Kleopatra oder Venus hieße, aber Brille und Rock haben sie nun einmal auf den Namen Pöff getauft, basta. Abgesehen vom Recht auf Namengebung haben Brille und Rock nicht viel Macht über Pöff – wie es halt so ist, wenn Menschen mit einer Katze zusammen leben: Eine Katze hat man nicht. Allenfalls von einer gleichberechtigten WG kann die Rede sein, und wenn die Rechte sich sogar ein klein wenig zugunsten des Vierbeiners verschieben, dann ist das völlig in Ordnung.
Remco Campert ist katzenkundig, so viel steht fest. Sonst könnte der in Amsterdam lebende Autor unmöglich derart überzeugend die Perspektive der Stubentiger einnehmen.