Opel: Modellpflege und „Facelift“ für Zafira

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Drei neue, kleine Motoren und dezente Retuschen an Front und Heck kennzeichnen den überarbeiteten Opel Zafira des Modelljahrs 2008. Der kompakte Siebensitzer wird jetzt mit den neuen 1,7 Litern Dieselmotoren angeboten, die im vergangenen Jahr ihre Premiere im Astra feierten. Die 81 kW/110 PS und 92 kW/125 PS-Maschinen ersetzen den bislang verwendeten Einstiegsdiesel. Bei den Benzinern ist der 1,6 Ecotec mit 85 kW /115 PS das neue Basistriebwerk. Die Markteinführung des neuen Modells ist im Februar. Die Preise beginnen bei 21.210 Euro für den günstigsten Benziner und 23.720 Euro für den kleinsten Diesel.

Der Opel Zafira ist für die Rüsselsheimer eine Erfolgsgeschichte, wie Produktmanagerin Silvia Draxler betont. Er war 1999 der erste Van, der seine sieben Sitze immer an Bord behalten konnten, weil die Flexibilität der Bestuhlung durch Versenken der einzelnen Sitzelemente im Unterboden erweitert wurde – ein Konzept, dass seitdem modern wurde. Für Opel ist der Zafira das Top-Modell der Monocaps. Darunter zählen die Hessen Zafira, Meriva und den neuen Agila. Diese drei Baureihen machen etwa ein Fünftel des Opel-Absatzes aus. In den nächsten Monaten wird der zweimillionste Zafira vom Band laufen. Alleine 194.000 Einheiten wurden im vergangenen Jahr produziert. Davon gingen rund 35.000 an deutsche Kunden. Mit dem aktuellen Facelift sollen 2008 insgesamt 40.000 Zafira in Deutschland vom Hof der Händler rollen.

Beim Überarbeiten des Zafira gingen die Opel-Designer behutsam vor. Eine etwas kräftigerer Kühlergrill mit einer markanten Chromleiste und stärker akzentuierte Heckleuchten sind die wesentlichen äußeren Unterscheidungsmerkmale. Im Interieur wurde die Mittelkonsole dezent überarbeitet. Unter anderem gibt es für die Top-Ausstattung Cosmo nun Klavierlack, was einen Hauch von Luxus ins Cockpit bringt. Wichtiger ist der Fortschritt beim Antrieb. Die neuen 1,7 Liter CDTI-Diesel verkörpern das Prinzip Downsizing: weniger Hubraum, weniger Verbrauch, aber mehr Leistung. Beide konnten bereits im Astra überzeugen und machen auch im Zafira durch ihren ruhigen Lauf und das ordentlich zupackende Drehmoment von 260 beziehungsweise 280 Newtonmetern eine gute Figur. Schon der Schwächere der beiden kleinen Selbstzünder genügt für ausreichenden Vortrieb im familiären Umfeld. Ein Rennwagen ist der Zafira nämlich nicht und das will er, trotz sportiver optischer Anklänge, auch gar nicht sein. Bewegt man den Siebensitzer angemessen gelassen, kommt man in die Nähe des Normverbrauchs von 5,7 Litern (CO2: 152 g/km). Der neue Benziner liegt bei 7,1 Litern ((169 g/km), und unterbietet damit seinen Vorgänger um 4,3 Prozent. Insgesamt bietet Opel für den Zafira nun vier Diesel-Motoren, fünf Benziner und einen Erdgasmotor an. Letzterer ist mit 138 g/km der CO2-Sieger der Zehn. Insgesamt reicht die Leistungsspanne jetzt von 81 kW/110 PS bis 177 kW/240 PS. Der Anteil der Selbstzünder wird in der neuen Konfiguration bei rund 50 Prozent liegen. Ergänzend zum Facelift hat Opel bei der Ausstattung und den Optionen zugelegt. Neu ist das Ausstattungspaket Innovation, das unter anderem mit serienmäßigem Bi-Xenon-Kurvenlicht aufwartet.

Text: Günter Weigel

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