Die fünfte Saison „Nachtmusik der Moderne“ startet am 17. November

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Am 17. November startet die fünfte Saison der Nachtmusik der Moderne in der Rotunde der Pinakothek der Moderne. Damit stellt das Museum für zeitgenössische Kunst erneut die einzigartigen Räumlichkeiten für drei Konzerte des Münchener Kammerorchesters unter der Leitung von Alexander Liebreich, welche sich jeweils herausragenden zeitgenössischen Komponisten widmen.

Die nunmehr fünfte Saison der Konzertreihe, die seit Beginn von BMW unterstützt wird und mittlerweile zu einer festen Instanz im Münchener Kulturleben avanciert ist, stellt an drei Abenden das Werk folgender drei Komponisten vor: Tigran Mansurian, Witold Lutoslawski und Alfred Schnittke. Den Konzerten, die stets um 22 Uhr in der Rotunde beginnen, geht eine Einführung mit Alexander Liebreich um 21 Uhr im Ernst von Siemens-Auditorium der Pinakothek der Moderne voraus. Eine weitere Besonderheit: Die Ausstellungsräume des Erd- und Untergeschosses sind für die Zuhörer während der Einführung sowie in der Pause geöffnet. Ebenso bietet das Café bis spät in den Abend Getränke und kleine Speisen ein.

Den Auftakt der Reihe bildet am Samstag, den 17. November, das Komponistenporträt Tigran Mansurians (*1939). Mansurian verbindet beeindruckend die traditionelle Volks- und Kirchenmusik seiner Heimat Armeniens mit zeitgenössischen Kompositionstechniken. Das Münchener Kammerorchester und die beiden Solistinnen, die Violinistin Patricia Kopatchinskaja und die Cellistin Anja Lechner, bieten neben Kammermusik und Solo-Konzerten – darunter erstmalig in Deutschland Mansurians 2. Violinkonzert – die Uraufführung des Auftragswerks für Cello und Streicher dar. Mansurian wird bei dem Konzert anwesend sein und mit Alexander Liebreich zuvor am einführenden Gespräch beteiligt sein.

Am Samstag, den 1. März 2008, wird das Werk des polnischen Komponisten Witold Lutoslawski (1913-1994) in das Zentrum des Abends gestellt. Lutoslawskis Werke setzen sich mit der ästhetischen Avantgarde sowie der musikalischen Tradition Beethovens, Brahms und Chopin bis hin zu Debussy, Stravinsky und Bartók auseinander. Dem Komponisten gelang dabei eine ausgewogene Harmonie aus Inhalt und Form, Intellekt und Gefühl. Für das Konzert sind Werke für Streichorchester und Violincello aus unterschiedlichen Schaffensphasen – von der 1949 entstandenen Ouverture, der Bartók gewidmeten Musique funebre (1958) bis hin zur Grave, Metamorphosis aus dem Jahre 1981 für Solo-Cello und Streicher -vorgesehen. Solist ist der Schweizer Cellist Thomas Demenga.

Die letzte Nachtmusik der Moderne der Saison 07/08 am Samstag, den 28. Juni 2008, widmet sich dem Komponisten Alfred Schnittke (1934-1998). Schnittke, der als Sohn eines deutschen Juden und einer Wolgadeutschen heimatlos aufgewachsen ist, wirft in seinen Kompositionen Fragen nach der Bedeutung kultureller Tradition und Identität für die Gegenwart auf. Seine Musik strahlt dabei stets Momente großer Schlichtheit und emotionaler Kraft aus – wie etwa die Vokalwerke Konzert für Chor und die Three Sacred Hymns, die unter anderem während der Nachtmusik vom Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung Peter Dijkstras aufgeführt werden.

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