Erste Erfahrungen: Nissan Micra SR

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Es gibt Fahrzeuge, die alleine schon vom Auftreten, von ihrer äußeren Erscheinung her eine ganz besondere Klientel unter den Auto-Interessenten ansprechen. Jung gebliebene Oldies, Führerschein-Neulinge, Offroad-Abenteurer oder ganz einfach brave, biedere Familienväter. Der Nissan Micra galt neben dem Ford Fiesta immer als ein Frauenauto. Mit neuem Facelift, vor allem aber als Spaßkanone 160 SR, steht das meistverkaufte Nissan-Modell jetzt bei den Händlern.

Der 160 SR darf mit Fug und Recht als der heißeste Micra aller Zeiten bezeichnet werden, das jedenfalls ist das Ergebnis unserer ersten Erfahrungen. Der kleine Japaner wuchtet 110 PS auf die Kurbelwelle und präsentiert sich als auch optisch wohlgeformter Sprinter. Unter der Haube des neuen Top-Micra arbeitet ein neu entwickelter 1,6-Liter-Aluminium-Motor mit zwei oben liegenden Nockenwellen und variablen Ventilsteuerzeiten. Dessen maximales Drehmoment liegt bei 153b Newtonmeter. Mit diesen für einen Kleinwagen opulenten Vorgaben schafft es der Nissan-Flitzer auf 183 km/h Höchstgeschwindigkeit. Den lockeren Sprint von Null auf 100 legt er in 9,8 Sekunden zurück. Nach Werksangaben soll er sich im Schnitt dabei mit 6,6 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer begnügen.

Der Hersteller hat der Leistung des kleinen City-Flohs entsprechend Rechnung getragen. So baut ein serienmäßiges ESP allen Ausbruchsversuchen vor. Stabis und Federn wurden verstärkt, darüber hinaus die Dämpfer an die Erfordernisse angepasst. Die Füße haben Leichtmetallfelgen im Elf-Speichen-Design mit Reifen der Größe 185/50 R16. An der äußeren Erscheinung machen sich vor allem ein in Wagenfarbe lackierter Heckspoiler und die nur konturiert ausgestellten Seitenschweller bemerkbar. Ein dazu passender Heckstoßfänger und verchromte Endschalldämpfer runden den sportlichen Gesamteindruck ab.

Auch im Innenraum setzt sich dieser Eindruck wohltuend, aber nicht übermäßig aufgemotzt fort. Spezielle Sportsitze, Aluminium-Pedale mit aufgesetzten Gumminoppen, ein Schaltknüppel in Leder/Aluminium-Ausführung sowie ein neues Kombi-Instrument mit hellgrauen Anzeigen auf elfenbeinfarbenen Skalen wirken gleichermaßen dynamisch wie komfortabel und gediegen. An der zusätzlichen Ausstattung ist nicht zu mäkeln. Ein Sechsfach-CD-Wechsler, eine Klimaautomatik, aktive Kopfstützen und Kopfairbags gehören dazu. Exklusiv für den 160 SR gibt es zudem ein Lederpaket mit beheizbaren Vordersitzen.

Der neue Top-Micra ist als Dreitürer mit 16.590 Euro positioniert, der Fünftürer kommt auf 17.190 Euro. Neben dem 160 SR hat Nissan aber auch der übrigen Familie etwas neue Kosmetik verpasst. Dazu gehören eine neu gestaltete Frontpartie, zwei neue trendige Metallic-Farben und leichte Detail-Änderungen im Innenraum. In eine gänzlich andere Käufer-Richtung orientiert sich auch der neue Nissan Navara. In den beiden Versionen King Cab und Double Cab findet der mit einem kraftvollen 2,5-Liter-Turbodiesel ausgestattete Navara immer mehr Freunde bei Käufern mit einem aktiven Freizeit-Verhalten. Dies um so mehr, da auf der klassenbesten Ladenfläche in diesem Segment alles mitgenommen werden kann, was den Urlaub oder das Wochenende zu einem sportlichen Erlebnis werden lässt.

Text: Jürgen C. Braun

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