Nachdem Daewoo bereits den Nubira und die Fließheckversion Lacetti in das Rennen um die Gunst der Käufer geschickt hat, vervollständigt nun die Kombivariante den koreanischen Beitrag zur Kompaktklasse. Ab dem 18. September steht der Station Wagon beim Händler und wartet auf preissensible Käufer. Der Einstiegspreis beträgt 14.590 Euro. Dafür gibt es ein unauffällig gezeichnetes 4,58 m langes Blechkleid, ein recht ansprechendes Interieur, ein großes Gepäckteil und einen brummigen 109 PS Benzinmotor.
Der Nubira Kombi hat keinen großen Auftritt. Ein wenig Opel-Design gemischt mit italienischen Komponenten von Pininfarina und Giugiaro, die für die Limousine und das Fließheck verantwortlich waren, fertig ist der Fünfsitzer. Im Inneren überwiegt kunststoffschwere Sachlichkeit, aber die Verarbeitung machte bei ersten Ausfahrten einen ordentlichen Eindruck. Das Platzangebot ist selbst auf den hinteren Rängen noch gut, sofern keine zu langen Beine verstaut werden müssen. Der Kofferraum schluckt problemlos das Urlaubsgepäck einer Familie, stehen größere Transportaufgaben an, kann durch Umklappen der Rücksitze das Volumen von 400 auf 1.410 Liter erhöht werden. Als Basismotor fungiert ein 1,6-Liter-Aggregat mit 80 kW/109 PS. Deutlich verkündet er, wenn die 100 km/h Marke überschritten wird, bei längeren Autobahnfahrten stört ein lauter Brummton. (Spitze: 187 km/h, Verbrauch: 7,8 Liter). Wer Wert auf mehr Leistung legt, kann ab 16.990 Euro den 122-PS-Motor wählen. (Spitze: 194 km/h, Verbrauch: 9,1 Liter). Beide Motoren erreichen nur die Abgasnorm Euro 3. ESP ist nicht erhältlich. Für die Sicherheit sorgen ABS, Front und Seitenairbags. Zur Serienausstattung gehört bei dem kleinen Motor unter anderem eine Klimaanlage, elektrische vordere und hintere Fensterheber, elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel. Eine Klimaautomatik und ein 5fach-CD-Wechsler sorgen bei dem leistungsstärkeren Motor für Wohlbefinden. Der Nubira Kombi ist für alle, die für wenig Geld viel Auto erhalten möchten, das richtige Auto: Sofern sie keinen Wert auf Image und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung legen.
(Text: Elfriede Munsch)
