Fiat 850: Ein Klassiker wird 40

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Die 60er Jahre waren, vor allem in Italien, die Blütezeit des Heckmotorprinzips. Entsprechend hielt der legendäre Fiat-Chefkonstrukteur Dr. Dante Giacosa an dieser Fiat-erprobten Bauweise fest Auf 2.027 Millimeter Radstand erreichte eine Mitte der 60er Jahre vorgestellte Limousine – auf italienisch Berlina – 3.575 mm Länge, fast exakt übrigens auch das Maß des aktuellen Panda. Im Innenraum bot sie Platz für zwei Erwachsene und drei Kinder. Ihre Pforten waren nicht mehr – wie noch beim Vorgänger – hinten, sondern vorne angeschlagen. Man schrieb das Jahr 1964 und die Geburtsstunde des Fiat 850.

Im Heck längs montiert war ein Klassiker der Turiner Marke – ein Vierzylinder, der es auf 843 cm3 Hubraum brachte und mit einem Vierganggetriebe kooperierte. Mit einer Verdichtung von 8,0:1 leistete er 25 kW (34 PS) bei 5.000 U/min, und bei 2.800 Touren stemmte er 51 Nm Drehmoment. Eine seitlich liegende Nockenwelle steuerte die Ventile über Kipphebel, ein Solex-Fallstromvergaser bereitete das Gemisch auf. Mit seinen nur 670 Kilogramm Gewicht erreichte der Fiat 850 rund 120 km/h Spitze. In der leistungsgesteigerten Ausführung 850 Super brachte es die Maschine dank einer leicht angehobenen Verdichtung (8,8 :1) auf 27 kW (37 PS).

Verbürgt ist unter 850-Fans der Fall einer Nonne, die ihre Limousine liebevoll pflegte und ihr sogar einen Auspuff von Tuner Carlo Abarth gönnte.

Erst 1971 lief die seit dem Start konsequent ausgebaute 850-Familie allmählich aus – zuerst war Schluss für das Coupé, dann für die Limousine und zuletzt für den Spider. 2,3 Millionen Exemplare waren insgesamt gebaut und bis in die USA verkauft worden. Abgelöst wurde der 850 von der 127er-Baureihe.

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