Toyota hat die Studie FT-AC (Future Toyota Adventure Concept) vorgestellt. Der rein äußere Eindruck ließe auf einen echten Geländegänger schließen, aber einige technische Lösungen weisen eher auf eine Crossover-Präsentation mit SUV-Charakter hin. Da offensichtlich ohnehin an eine Ablösung des klassischen SUV namens RAV4 gedacht ist, würde die in LA gezeigte Studie durchaus in diese Richtung zeigen.
Zugegeben: es ist eine optisch sehr attraktive Konzeptstudie, von der man sich wünschen würde, dass sie auch so oder so ähnlich Realität würde. Aber: bestimmte Ingredienzien, die einen echten Toyota nach altem Schrot und Korn, wie seit langen Jahrzehnten auf dem Markt ausmachen und adeln, fehlen im Konzept. Eher drängt sich der Eindruck auf, dass da ein Crossover, der ein multifunktionales Freizeitfahrzeug sein möchte, in die Startlöcher gehen könnte.
Alleine die Gestaltung der Frontpartie (Das Gesicht) übernimmt die neue Formensprache wie sie im Land Cruiser 200, im thailändischen Hilux-Facelift und im Tacuma bereits realisiert ist: eingesäumt von LED-Scheinwerfern und Nebelleuchten, die herausnehmbar sind und als Einzellampen (wie Taschenlampen) auch an Mountainbikes befestigt werden können. Gleich zwei Abschlepphaken bilden die unterste Front. Vorne und hinten zieren und schützen zudem metallne Unterfahrschutz-Bleche. Markante schwarze Kotflügelverbreiterungen und etwas zierlich wirkende Schwellerschutz-Tritte weisen auf die Möglichkeiten fetterer Reifengrößen hin. Ein integriertes Dachträgersystem offeriert viele Möglichkeiten für unterschiedliche Dachlasten.
Im Konzept integriert sind auch 20-Zöller mit A/T-Pneus, die gegen M/T-Gummis für den Fall der Fälle ausgetauscht werden können. Der Begriff Abenteuer wird mit dem FT-AC zwar nicht gänzlich neu definiert, aber mit etlichen originellen Detaillösungen ordentlich aufgemuntert. Insgesamt bieten die Seiten- und Hecklinien Affinitäten zum Pkw-Modell CH-R und seinem kommenden Lexus-Bruder. Auch von den äußeren Abmessungen könnte der FT-AC durchaus ein legitimer Nachfolger des RAV4 werden. Das Fahrwerk weist ordentlich Luft unterm Kiel aus.
Aber die Karosserie-Überhänge vorne und hinten sind einem anspruchsvolleren Geländeeinsatz eher hinderlich. Insgesamt ist die Linie weniger rundlich, eher markant-kantig, was auch das Zielen im Gelände klar erleichtert. Als Kraftquelle ist an einen starken Benziner gedacht, auch in Hybrid-Version mit automatisch sich regelndem Allradsystem. Da sich die echten Geländewagen laut Statistik mehr in rückwärts gewandten Zulassungszahlen bewegen, dürfte dem neuen Crossover-Konzept von Toyota eine gedeihliche Zukunft bevor stehen.
Text. Frank Nüssel / CineMot
Bilder: Toyota/ buschtaxi.net