KÜS-Tipps: Mit dem Auto sicher durch den Winter
Der Winter steht bevor. Nicht nur im Kalender, sondern auch mit Blick auf die Außentemperaturen. Autofahren wird damit anspruchsvoller als in den wärmeren Jahreszeiten. Wer für sein Auto einen Stellplatz im Freien hat, also weder Garage noch Carport zur Verfügung hat, sollte zudem etwas mehr Sorgfalt auf die „Überwinterung“ des fahrbaren Untersatzes verwenden. Wie man sein Fahrzeug fit macht für den Winter und was man dabei beachten muss – dazu geben die Experten der KÜS hier ihre Tipps.
Die Kühlflüssigkeit des Motors muss mit Frostschutzmitteln vor dem Einfrieren geschützt werden. Hier sind sogenannte Frostschutzspindeln gefragt, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Sie zeigen an, bis zu welchen Temperaturen der Frostschutzgehalt wirkt und damit das Einfrieren verhindert wird. Das sollte bereits vor dem Wintereinbruch überprüft werden.
Die Kontrolle bzw. Messung darf nur bei kaltem Motor durchgeführt werden. Ansonsten besteht das Risiko von Verbrennungen. Hier sind auch die Symbole auf den Abdeckkappen zu beachten, um Verwechslungen mit den Füllflüssigkeiten zu vermeiden. Im Fachmärkten und Werkstätten sind diese Messspindeln kostengünstig zu erwerben. Anhand der Mischverhältnisse auf dem Frostschutzkanister kann das Mischverhältnis ermittelt werden.
Die gleiche Vorgehensweise gilt auch für die Scheibenwischanlage. Hier sollte der entsprechende Frostschutz ebenfalls nach den Angaben auf dem Produkt der Wahl gemischt und eingefüllt werden. Alternativ kann man auch fertig gemischte Produkte kaufen. Nach dem Einfüllen muss die Waschanlage für die Front- und Heckscheibe sowie für die Scheinwerfer mehrfach betätigt werden. So füllen sich die Schläuche zu den Düsen mit dem Reiniger zu füllen und erfüllen ihre Funktion. Zum Test und zur Befüllung der Schläuche sollte die Waschanlage einige Male betätigt werden. Was wenig bekannt ist und gerne unterschätzt wird: Eingefrorenes Waschwasser kann bei einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld nach sich ziehen.
Aufmerksamkeit verdienen die Scheibenwischer. Funktionieren sie nicht mehr einwandfrei, müssen sie erneuert werden.
Bei kalten Temperaturen und Kurzstrecken sollte die Batterie regelmäßig überprüft und nachgeladen werden.
Entscheidend für eine sichere Fahrt im Winter sind die der Witterung angemessenen Reifen. Die KÜS empfiehlt den Kauf von Qualitätsprodukten. Produkttests in der Presse können dafür eine Orientierung bieten. Die Profiltiefe bei Winterreifen sollte mindestens vier Millimeter betragen. Ein leicht erhöhter Luftdruck ist ebenfalls empfehlenswert. Vor der Montage sollten die Reifen auch auf eventuelle Schäden geprüft werden. Wer selbst wechselt, sollte nicht vergessen, die Radschrauben nach etwa 50 bis maximal 100 Kilometern Fahrt mit der entsprechenden Stärke nachzuziehen. Die KÜS empfiehlt ausdrücklich die Montage durch eine Fachwerkstatt.
Die Autoscheiben sollten vor dem Winter auch innen gereinigt werden.
Durch verschmutzte Scheiben kann sich Streulicht bilden und eine Blendwirkung erzeugen.
Gummidichtungen am Fahrzeug sollten mit einem entsprechendem Pflegemittel vor dem Frost eingerieben werden. Eingefrorenen Türen oder Klappen dürfen nicht mit Gewalt geöffnet werden. Türschlösser sollten mit entsprechenden Ölen oder Zusätzen bearbeitet werden.
Wenn man sich in der Handhabung unsicher ist, lieber anstelle von „Do it yourself“ eine Fachwerkstatt beauftragen.
Mit dem Auto sicher durch den Winter – die KÜS-Checkliste
- Motor-Kühlflüssigkeit
- Scheibenwaschanlage
- Scheibenwischer
- Batterie
- Reifen
- Autoscheiben
- Gummidichtungen
- Türschlösser