Autocross in der Eifel: Anspruchsvoll und „pur“

Das Rennen durch und mit dem Schlamm ist pur im besten Sinne des Wortes. Interessant für Sportler*innen in fliegenden, driftenden und lautstark kreischenden speziellen Sportgeräten hinter vergittertem Blick auf die Eifeler Außenwelt. Der kleine Ort, ca. 30 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Bitburg in Richtung Grenze gelegen, stellte einmal mehr unter Beweis, dass er zu Recht als das „Mekka der Autocrosser“ gilt.

Der Titel „Südwestdeutsche Meisterschaft“ ist, genau genommen, irreführend. Ausrichter des Championats mit Rennen in Frankreich, Luxemburg, Ostbelgien, ist aber die SWASV, die Südwestdeutsche Autocross-Vereinigung. Und dieses Championat bestaunten Zuschauer*innen in locker dreistelliger Zahl am Rand der Naturarena in den Krautscheider Laachen, einer Talsenke unmittelbar hinter dem Dorf.

Gefahren wird nach einem festen Regelwerk. Karambolagen sind, im Gegensatz zu „Stockcar-Rennen“, nicht erlaubt. Horst Klasen, der Vorsitzende der SWASV, erklärt:  „Autocrossrennen sind Sprintrennen. Da gilt es für jeden Fahrer und jede Fahrerin, sofort quasi volle Attacke zu fahren. Ein Abwarten oder Taktieren gibt es da nicht. Wir befinden uns im Offroadbereich. Das unterscheidet uns von Rennen auf Teerbelag. Wir fahren, wenn es staubt. Und wenn es mal nicht regnet, dann muss die Strecke bewässert werden.“

Die SWASV hat sich längst zu einer der beliebtesten und anspruchsvollsten Meisterschaften in ganz Europa herauskristallisiert. „Unsere Serie fährt hauptsächlich in Benelux und im Rheingau. Mit drei 180-Gard-Kurven ist der Kurs hier in Krautscheid einer der schwierigsten, die es überhaupt gibt. Wir hatten hier am Wochenende über 200 Starterinnen und Starter!“ Erstmals waren auch Teilnehmende aus der Schweiz dabei. Horst Klasen kann mit dem Wochenende rundum zufrieden sein.

Fotos: Jürgen C. Braun

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