Mit dem neu gegründeten Unternehmen „PowerCo“ ist VW zusammen mit Partnern heute offiziell in eine eigene Batteriezellfertigung für E-Autos eingestiegen. Bis 2030 sollen 20 Milliarden Euro in den Aufbau des neuen Geschäftsfelds investiert werden, das künftig in Europa 20.000 Arbeitsplätze schaffen und einen Jahresumsatz von 20 Milliarden Euro erwirtschaften soll. Auftakt zu dieser Batterieoffensive war die heutige Grundsteinlegung für eine neue Batteriefabrik in Salzgitter, der auch Bundeskanzler Olaf Scholz beiwohnte.
Laut VW-Chef Herbert Diess markiert der Fabrikneubau einen strategischen Meilenstein: „Das Batteriezellgeschäft ist einer der Pfeiler unserer NEW AUTO Strategie, mit der wir Volkswagen zum führenden Anbieter von nachhaltiger und softwaregetriebener Mobilität von morgen machen. Der Aufbau einer eigenen Zellfertigung ist ein technologisches wie wirtschaftliches Megaprojekt“, so Diess. Konzernvorstand Thomas Schmall zufolge soll PowerCo zum globalen Battery-Player werden und dem Autobauer einen strategischen Wettbewerbsvorteil auch dank einer vertikalen Integration von der Rohstoffbeschaffung bis zum Recycling sichern.
Im Werk in Salzgitter sollen ab 2025 rund 5.000 Angestellte pro Jahr Batterien für rund 500.000 E-Autos mit einer Gesamtkapazität von 40 Gigawattstunden produzieren. Das zu 100 Prozent mit Strom aus regenerativen Quellen betriebene Werk soll Blaupause für weitere Akkufabriken werden. Bis 2030 will PowerCo insgesamt 6 Zellfabriken in Europa in Betrieb nehmen.
Produziert werden soll eine prismatische Einheitszelle, die einen flexiblen Einsatz unterschiedlicher Zellchemien erlauben wird. Mit der Einheitszelle will VW die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent senken und zugleich in Hinblick auf Reichweite, Ladezeiten und Sicherheit einen neuen Industriestandard setzen.
Fotos: Volkswagen