KÜS Team Bernhard in Imola: Höhen und Tiefen

Um ein Haar hätte es nicht nur die ersten Meisterschaftspunkte, sondern auch das erste Podium für das KÜS Team Bernhard in der DTM gegeben: Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (23, Österreich) lag bis gut eine Runde vor Schluss des DTM-Samstagsrennens im italienischen Imola auf dem dritten Platz, musste dann aber mit nachlassenden Reifen noch eine Position abgeben. Platz vier bedeutete trotzdem Punkte satt, entsprechend groß war die Freude bei der Mannschaft aus dem pfälzischen Landstuhl.

Thomas hatte bereits im Freien Training am Freitag mit seinem Porsche 911 GT3 R den starken fünften Platz belegt, im Qualifying am Samstagvormittag war er wieder von Anfang an ganz vorn dabei. In seinem letzten Anlauf, taktisch ideal unterwegs, setzte er dann unmittelbar vor Schluss die drittbeste Zeit, war damit gleichzeitig mit Abstand bester Porsche-Pilot. Der Lohn: nicht nur eine starke Ausgangsposition fürs Rennen, sondern der erste DTM-Meisterschaftspunkt für ihn und sein KÜS Team Bernhard.
Im Rennen konnte Thomas seinen dritten Platz souverän verteidigen, auch nach seinem frühen Pflichtboxenstopp lag er lange weiter auf Podiumskurs. Erst kurz vor Rennende musste er sich nach einem packenden Zweikampf seinem Verfolger beugen, der mit viel frischeren Reifen unterwegs war und Thomas so bei Asphalttemperaturen um 50 Grad keine Chance ließ. 16 Meisterschaftspunkte sind trotzdem eine starke Ausbeute für das KÜS Team Bernhard.

Anders am Sonntag: Schon im erneut extrem engen Qualifying, in dem sich nicht weniger als 22 Autos innerhalb einer einzigen Sekunde drängten, blieb der 23-jährige Österreicher auf Platz 17 hängen. Auf einer Strecke wie Imola, wo das Überholen schwierig ist, schon keine wirklich aussichtsreiche Position, um in die Punkteränge zu fahren. Da das obligatorische Fahrerwiegen verpasst wurde, bekam Thomas alle Zeiten gestrichen und musste mit seinem Porsche 911 GT3 R vom 28. und letzten Platz ins Rennen gehen. Dort setzte sich der schwarze Sonntag nahtlos fort. Bei seiner Aufholjagd, in der sich Thomas nach einer Runde schon auf Platz 20 vorgekämpft hatte, geriet er nach drei Runden unverschuldet mit einem Konkurrenten aneinander und musste das Rennen im Kiesbett beenden. 
Timo Bernhards Fazit zum Sonntag: „Im Qualifying haben wir es heute nicht hundertprozentig hinbekommen. Die Balance war aber trotzdem ganz gut. Leider haben wir danach das Fahrerwiegen verpasst, mussten deshalb von ganz hinten losfahren und wurden früh von einem Konkurrenten abgeräumt.“ Der Teamchef betonte aber auch: „Jetzt reparieren wir den Schaden, dann geht es zum Norisring. Wir haben gestern ja gezeigt was wir können, daran müssen wir anknüpfen.“ 

Fotos: Gruppe C Photography

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