Pkw-Weltmarkt: Auf Corona folgt Chip-Krise

Nach den Corona-Lockdowns hat nun der Halbleitermangel die Autobranche voll getroffen.

In den sieben wichtigsten Automobilmärkten liegen die Neuzulassungen nach neun Monaten nur bei 45,6 Millionen Pkw, wie das Center of Automotive Management (CAM) errechnet hat. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 entspricht das einem Rückgang um 12,7 Prozent.

Auf den einzelnen Märkten stellt sich die Situation unterschiedlich dar. Während Europa gegenüber 2019 ein deutliches Minus von 24,4 Prozent verbuchte, schrumpfte die Zulassungszahlen in den USA und China lediglich um 7,9 beziehungsweise 9,3 Prozent. Im Vergleich mit 2020 ließ sich für 2021 jeweils ein leichtes Wachstum beobachten, allerding bremste im Jahresverlauf vor allem die Chipkrise eine Erholung von der Corona-Pandemie immer stärker aus. Ähnliche Entwicklungen gab es auch in den anderen großen Automobilmärkten Japan, Brasilien, Russland und Indien.

Für das Gesamtjahr rechnen die Experten mit einem Absatzrückgang um 12 Prozent gegenüber 2019. In Europa erwarten sie aufgrund der Halbleiter-Knappheiten nur rund 12 Millionen Pkw-Neuzulassungen, in den USA 15,2 Millionen und in China 20,3 Millionen. Weltweit hätten 2021 ohne die Halbleiter-Krise laut der Studie rund 10 Millionen Fahrzeuge mehr verkauft werden können. Am stärksten betroffen ist Europa, wo der Nachfrageüberhang bei rund 3,5 Millionen liegt.

Fotos: Bosch, Daimler, Agentur Focus/Sven Döring

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