Was wäre der Eberhofer Franz ohne die exzellente Kochkunst seiner Oma. Und um das nützliche Nebenbei, was diese Kochkunst so mit sich bringt. Die Erfahrung etwa, dass Kohlrabigemüse nicht unbedingt vor einem Date gegessen werden sollte. Oder dass Schwämme (für Nicht-Bayern: Pilze) als Hauptgericht sogar bei Fleischliebhabern sehr willkommen sind, wenn gut zubereitet. Einen Zwetschgendatschi kann die Oma auch, ganz ohne einen Hefeteig, der stundenlang gehen müsste.
Und jetzt das! Als sei der Ermittleralltag für den Franz nicht schon stressig genug, stellt die Oma kurzerhand die Nahrungszubereitung ein. Sie chillt lieber, und auch für Franz sieht’s zappenduster nach kalter Küche aus. Seine Freundin will Bürgermeisterin werden, und durch ihren Einsatz dafür fühlt sich der Franz gleich nochmal kaltgestellt.
Vielleicht ist der Franz einfach über Jahrzehnte hinweg doch sehr verwöhnt worden? Im Dienst ist auch keine Pause drin, denn es gibt einen Vermisstenfall, allerdings ohne Leiche. Da wird der Eberhofer sich was einfallen lassen müssen, auf mehreren Ebenen. Und all das auch noch zu Weihnachten.
Rita Falk jedenfalls macht keine Pause darin, ihre Leser*innen zu verwöhnen. „Reh-Ragout-Rendezvous“ ist genau so ein Lesevergnügen, wie man es von ihr kennt.
Rita Falk: Reh-Ragout-Rendezvous. Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv); 16,95 Euro. (E-Book: 14,95 Euro).