Dakar 2022: Toyota mit neuen Motoren und neuen Teams

Kaum hatte Audi seinen neuen, rein auf Sieg konstruierten E-Racer namens RS Q e-tron2 als Dakar-Renner vorgestellt, zieht Hauptkonkurrent Toyota Gazoo nach. Das in Südafrika beheimatete Rallyeteam unter der Leitung von Glyn Hall bringt für die nächste Dakar eine faustdicke Überraschung mit, den Toyota GR-DKR Hilux T1+.

Mit dem Vorgänger, mittels eines gewaltigen V8-Triebwerks zu den schnellsten gehörend und insgesamt viermaliger Gesamtsieger der Dakar in den Vorjahren, hatte man gute Erfahrungen gesammelt. Nun stellt das Gazoo Team den Neuen vor:. Statt des durstigen und schweren, aber sehr zuverlässigen V8- Triebwerks wird nun der  brandneue 3,5-Liter V6-Zylinder Benziner mit Doppelturbo implantiert, der extra für den gerade vorgestellten Land Cruiser 300 entwickelt worden war. Schon in der Serie liefert das Triebwerk 305 kW (415 PS) bei einem Drehmoment von 650 Newtonmetern. In der Rallyeversion des neuen DKR- Pickups dürften es gut und gerne ein Drittel mehr sein. Die Haupt- Testphasen für den neuen Pickup sind abgeschlossen, unter anderem diente wieder die berüchtigte Namib-Wüste als Tummel- und Testareal.

Die Ingenieure haben sich für einen überwiegenden Einsatz von Carbon für die Karosserie entschieden – als Material leicht, aber auch teuer. Die Rad-Reifen-Größe wuchs auf 37 Zoll statt der bisherigen 32 Zoll, die Feder-Dämpferwege vergrößerten sich von 280 auf 350 mm. Diese neuen Parameter wurden auch und vor allem aufgrund der neuen Streckenführung in Saudi Arabien 2022 entwickelt. Der neue Hilux in Rennversion wirkt äußerlich schon leichter, „luftiger“ und auch servicefreundlicher. Die Aerodynamik profitierte ebenfalls von diesen Maßnahmen.

Teamchef Hall stellte auch sein Team vor, das aus versierten „Altmeistern“, die die Dakar bereits mehrfach gewonnen haben (Nasser Al-Attiyah und Giniel de Villiers) und zwei in der südafrikanischen SACCS-Cross-Country-Meisterschaft erfolgreichen Duos, das sind Henk Lategan/ Brett Cummings und Shameer Variawa/ Danie Stassen. Auch Giniel de Villiers bekam mit Dennis Murphy einen neuen Co. Al-Attiyah wird unverändert durch Mathieu Baumel unterstützt.

So ist das Vierer- Team durchmischt, aber gut aufgestellt, schließlich gilt es, in 2022 den insgesamt fünften Dakar-Erfolg in trockene Tücher zu bringen. Einen Strich durch diese Rechnung kann Audi ebenso machen wie eines der privaten Teams, auch das Team BRX (Bahrein Xtreme Raid) dürfte bei der Vergabe des Sieges eine Rolle spielen.

Fotos: BRX, Toyota Gazoo

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