Historischer Motorsport: Vorhang auf für den „Kampf der Zwerge“

Sie sind das spektakuläre „Salz in der Suppe“ bei allen Veranstaltungen des historischen Motorsports: Die kleinen „rasenden Hasenkästen“ von einem Liter Hubraum bis 1300 ccm. Im „Kampf der Zwerge“ wird toller Motorsport mit „aufgemotzten“ kleinsten Tourenwagen geboten. Am Wochenende geht es wieder los: Auf dem Motodrom in Hockenheim. Einer ist darauf besonders heiß: Der amtierende Champion der NSU TT Trophy. Vorhang auf für den historischen Motorsport und damit auch für Alex Schneider aus Bleckhausen in der Vulkaneifel.

Deutschlands größte Sprint-Rennserie, 1992 aus der Taufe gehoben, geht am kommenden Wochenende auf dem badischen Motodrom in Hockenheim in ihre 30 Saison. Und Alex Schneider als einer der exponiertesten Vertreter dieser ganz besonderen Gilde der „Historic cars“. Er hat auch in diesem Jahr mit seinem NSU TT wieder große Ziele vor Augen.

„Ich bin froh, endlich wieder Rennen fahren zu können“, sagte der 21-Jährige, bevor das „Familien-Unternehmen“, bestehend aus Alex, Mutter Jutta und Vater Wolfgang zum ersten Renn-Wochenende aufbrach. Der junge Rennfahrer weiß, dass es in dieser Saison noch härter als in den beiden vergangenen Jahren werden wird, auf das Treppchen zu fahren: „Es wird mit Sicherheit noch anspruchsvoller werden, weil noch mehr schnelle Autos dazu gekommen sind.“

Die kleinen Tourenwagen, unterteilt in fünf Gruppen mit einem maximalen Hubraum bis 1300 ccm, sind die Publikumslieblinge auf jeder Veranstaltung des historischen Motorsports. In der Abarth Coppa Mille starten Fiat Abarth 1000 TCs, Autobianchi A112 oder Fiat 127 mit etwas mehr als einem Liter Hubraum. Bei der British Car Trophy wird vornehmlich Mini Cooper gefahren. Die NSU TT aus den alten Tagen der Berg- und Slalomrennen haben in der NSU TT Trophy ihre Heimat gefunden. Im 1300 Histo-Cup sind Klassiker wie Fiat 128, Simca Rallye oder Renault Gordini beheimatet.

Die geplanten Test- und Einstellfahrten sind unter den gegenwärtigen Bedingungen ausgefallen. Alle Teilnehmer hoffen jedoch, dass die sieben Rennläufe im Kalender in Deutschland, Frankreich, Belgien und Tschechien so wie geplant stattfinden können. Die beiden abschließenden Rennen finden dann im Oktober auf dem Nürburgring statt.

Sein Ziel hat Alex Schneider, der aktuelle Champion bei den NSU TT, fest umrissen: „Erst einmal hoffen wir, dass alles rund läuft zum Saisoneinstand in Hockenheim. Mein Ziel ist es, Gesamtsiege einzufahren und den Wanderpokal des Gesamtsiegers im „Kampf der Zwerge“ zurück zu holen.“

Fotos: Jürgen C. Braun

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