Nissan 400Z: Neues Gesicht in der Menge

Die Z-Reihe bei Nissan steht für eine Sportwagenfamilie mit langer Tradition. Sorgten doch schon in den 70er- und 80er-Jahren Modelle wie Nissan 240Z oder 270Z auch in Europa für Aufsehen. Es waren lange, mächtige und starke Sportler, eisenhart in internationalen Rallye-Schlachten gestählt und erfolgreich.

Damals kamen die Hauptgegner von Porsche, Ford und Mercedes. Die legendären Siege bei der „Kenia-Rallye“ lassen auch heute noch die Herzen älterer Fans höher schlagen. Die Nachfolger aus der Z-Familie behielten zwar das Kürzel „Z“ bei, kleideten sich aber dann in ein kompakteres, dennoch stilsicheres Outfit. Ein Sechszylinder in Längsrichtung wurde weiterhin eingebaut, von Modell zu Modell stärker werdend. Durchweg Sauger.

Mit dem nun in Rosslyn/Südafrika vorgestellten Prototyp 400Z verlässt Nissan das Saugerprinzip, denn ein Bi-Turbo befeuert den Motor nun. Leistungsdaten werden derzeit noch nicht genannt, aber es dürften sehr souveräne sein. Treffpunkt südafrikanischer Motorsportler aus der Nissan-Familie ist der „Club 23“, der von den beiden Sportfans Janus Janse von Rendsburg und Jacques van Onsellen gegründet wurde und noch heute geleitet wird. Logisch, dass sich die Clique der Z-Sportwagen-Freaks dort trifft, wo auch Umbauten angeboten werden.

Die äußere Formensprache des Z-Prototyps ist leicht kantiger geworden, dennoch bleibt der Eindruck eines kompakten Mobils erhalten mit langer Haube, unter der ein 6-Zylinder Bi-Turbo für mächtig Leistung sorgt, einem kuppelartigen Passagierabteil und kurzem knackigem Heck. Die leicht geschlitzten Rundscheinwerfer lassen Reminiszenzen an den Urvater, den 240Z, wach werden. Dessen legendäre Erfolgszeiten waren gezeichnet von spektakulären Erfolgen bei den härtesten Rallyes der Welt: Dauersieger bei der Kenia-Rallye und an der Elfenbeinküste („Rally du Ivoire“), wo bisweilen die ganze Konkurrenz zerbröselte oder einfach auseinanderbrach.

Solchen Anforderungen wird sich der neue 400Z kaum noch stellen müssen, denn Nissan will den neuen Sportler der Emissionsgesetze wegen nicht nach Europa bringen. Zudem habe man den Produktschwerpunkt für die kommenden Jahrzehnte eher auf die Entwicklung von E-Fahrzeugen gelegt. Schade. Denn die Z-Familie war schon immer das „Gesicht in der Menge“ internationaler Sportwagen.

Fotos: Nissan motorpress.co.ZA/Malin Sanne

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